Gastbeitrag von Wolfgang Weber

Stasi-Rache oder Raubmord? Wer erschoss den ehemaligen Grenzoberjäger des BGS Hans Martin Plüschke? Eine Frage, die nicht nur die Menschen in der Region heute noch umtreibt.

Auf Spurensuche begibt sich nun die ARD in einem dokumentarischen Dreiteiler für die Reihe „Crime Time“. Die Staffel ist fertig und auch die Sendetermine stehen fest. Verfügbar sind alle drei Folgen in der Mediathek ab dem 18. Dezember.

Im Fernsehprogramm des hr wird die Serie dann am 8. Januar 2025 (Teil 1), 15. Januar 2025 (Teil 2) und 22. Januar 2025 (Teil 3) ausgestrahlt. Beginn ist jeweils um 21.45 Uhr.

Der Fall beleuchtet nicht nur ein tragisches Einzelschicksal, sondern auch die Spannung zwischen Ost und West, die sich in das kollektive Gedächtnis der Region gegraben hat.

Die „ARD Crime Time” zeigt, wie Vergangenheit und Gegenwart in einem ungelösten Mordfall aufeinandertreffen. Für seine Recherchen war der Autor Markus Cebulla auch ins Haus auf der Grenze von Point Alpha gekommen.

Wie war das damals im Kalten Krieg hier am „Observation Post Alpha“? Welche Rolle spielt der Fall Arnstadt/Plüschke in den Ausstellungen? Rede und Antwort hatte bei den Dreharbeiten Vorstand und Studienleiter Philipp Metzler gestanden.

Der Fall von Plüschke, der in der Nacht zum 15. März des Jahres 1998 auf der Bundesstraße 84 zwischen Hünfeld und Rasdorf in seinem Taxi erschossen wurde, bleibt eines der großen Rätsel der deutsch-deutschen (Kriminal-)Geschichte.

Raubüberfall oder Stasi-Rache? Schon damals schossen Spekulationen und Theorien ins Kraut. Vor allem auch wegen der Vorgeschichte: Plüschke hatte den DDR-Soldaten Rudi Arnstadt im August 1962 in der Nähe von Wiesenfeld bei einem Vorfall an der Grenze mit einer Kugel tödlich getroffen.

Die Geschehnisse der Mordnacht werden in der neuen Serie von dem damaligen Ermittlungsleiter, einem Geheimdienstexperten und einem ehemaligen Bundesgrenzschützer rekonstruiert und analysiert.