Gastbeitrag von Stefanie Löppen
Im beschaulichen Melpers, dem 96 Einwohner starken und somit kleinsten Ortsteil der Stadt Kaltennordheim, wurde am Heiligen Abend die Weihnachtsgeschichte auf eine ganz besondere Weise erzählt.
Die Dorfgemeinschaft hatte mit viel Hingabe ein Krippenspiel auf die Beine gestellt, das nicht nur wegen seines besonderen Formats, einem Puppenspiel, beeindruckte, sondern auch durch die liebevoll gestalteten Puppen und das einfallsreiche Bühnenbild. Der Orgelraum der Kirche verwandelte sich für diesen Anlass in ein Puppentheater.
Schon vor Beginn wurden die über 80 Besucher am Backhaus mit Glühwein empfangen. Viele nahmen die dampfenden Becher mit in die Kirche und wärmten sich während des Gottesdienstes daran, was der ohnehin festlichen Atmosphäre einen zusätzlichen Hauch von Gemütlichkeit verlieh.
An dem Puppenstück wirkten einige Kinder und Eltern aus Melpers mit: Ziva, Jim, Max, Amelie und Ben sowie Carolin, Stephanie, Manuel, Frank, Yvonne, Lisa und Robert, die nicht nur Regie führten, sondern auch handwerklich und musikalisch großen Einsatz zeigten. Isabella, Sophia und Luisa, die aus anderen Orten stammen, unterstützten das Ensemble mit sichtbarer Begeisterung.
Zwei Engel-Puppen führten durch das Stück und erzählten die Geschichte der Geburt Christi, die lebendig und mit einem Hauch von Moderne inszeniert wurde.
Musikalisch bot die Aufführung eine Vielfalt, die die Herzen der Besucher berührte: Isabella brachte „Alle Jahre wieder“ auf der Klarinette zum Klingen, bevor sie gemeinsam mit ihrer Schwester Sophia und ihrer Trommel „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ spielte.
Manuel ließ mit einem Flötenstück „Stille Nacht“ die Weihnachtsstimmung perfekt aufleben. Ziva spielte eindrucksvoll „Lasst uns froh und munter sein“ auf der Gitarre und zum Abschluss „Leise rieselt der Schnee“. Bei den musikalischen Beiträgen sangen die Zuschauer mit, wodurch eine warme und wundervoll gemeinschaftliche Atmosphäre entstand.
Der Pfarrer führte die Gemeinde mit einfühlsamen Worten durch den Gottesdienst und schuf einen Rahmen, der den Geist der Weihnacht in besonderer Weise spürbar machte.
Besonders schön: Die reichlichen Spenden vom Glühweinausschank und aus der Kirchenkollekte werden einem guten Zweck zugeführt. Dank dieser können jeweils 100€ den Fördervereinen der Grundschulen in Kaltenwestheim und Frankenheim und dem Förderverein des Rhön-Gymnasiums in Kaltensundheim übergeben werden.
Die Mischung aus Puppenspiel, Musik, Gemeinschaft und dem Gedanken der Nächstenliebe machte diesen Gottesdienst zu einem einzigartigen Erlebnis, das die Besucher mit einem warmen Gefühl und dem Zauber der Weihnacht nach Hause gehen ließ.