Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Seit der Auflösung des 20. Deutschen Bundestages am 27. Dezember durch Bundespräsident Steinmeier und der Festlegung des Neuwahltermins am 23. Februar 2025 blieben den Parteien nur 58 Tage, um Kandidaten zu bestimmen und den Wahlkampf zu organisieren. Auch in der Rhön-Region zeigt sich reges politisches Engagement.
Bürgerstammtische in Dermbach und erste Impulse im Wahlkampf
Hirte mit einem Bürgerstammtisch in Dermbach
Am 22. Januar initiierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte in Dermbach einen Bürgerstammtisch, der einen frühen Auftakt in der Region markierte.
Wie der Rhönkanal bereits berichtete, bot die Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich mit parteipolitischen Themen auseinanderzusetzen (hier geht's zum Beitrag).
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Stöber mit einem Bürgerstammtisch in Dermbach
Am vergangenen Sonntag stellte sich der direkt gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete Klaus Stöber bei einem Bürgerdialog in Dermbach den Wählerinnen und Wählern vor.
Als Einzelkandidat im Bundestagswahlkreis 189 hob er seine Arbeit in der AfD-Bundestagsfraktion seit Oktober 2021 hervor. In seinem Statement machte er deutlich, wenn er wieder in den Bundestag gewählt würde, will er sich dafür einsetzen, dass in Deutschland „blinder linker Dogmatismus der Vergangenheit angehört und Sachpolitik für die Menschen wieder Priorität genießt.
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Die Parteien wieder eine Politik für die eigene Bevölkerung machen und nicht gegen sie. Die Bevölkerung nicht dem Wahnsinn der Migrations- und Klimapolitik einiger unfähiger Politiker unterworfen und der Wohlstand der Deutschen einem willkürlichen, weltweiten Alleingang geopfert wird.
Die gesamten Abgaben an den Staat (Steuern und Sozialversicherungsabgaben) drastisch gesenkt werden und so viel wie möglich Wohlstand den Menschen zu einem guten Leben bleibt. Die Menschen sich von ihrer wohlverdienten Rente einen auskömmlichen Lebensabend gestalten können und nicht zu einer sozialen Randgruppe werden.“
Bürgerdialog in Stadtlengsfeld
Am Donnerstag, drei Tage vor der Bundestagswahl hatte der AfD- Bundestagskandidat Stefan Möller zum Bürgerdialog in die Feldatalhalle nach Stadtlengsfeld eingeladen. Der Einladung des Erfurter Rechtsanwalts und Mitglied des Thüringer Landtages waren über 300 Bürgerinnen und Bürger gefolgt.
In der Feldatalhalle konnten aus Brandschutzgründen nur rund 250 Leute Platz nehmen, die anderen hatten an den Fenstern der Feldatalhalle bei eisigen Temperaturen über zwei Stunden die Veranstaltung verfolgt.
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Vor der Feldatalhalle nahmen rund 50 Frauen und Männer an einer Demo der "Omas gegen Rechts" lautstark gegen die AfD- Veranstaltung mit Bannern und Transparenten teil. Dank eines massiven Einsatzes der Thüringer Polizei nahm der Abend einen sicheren und friedlichen Verlauf.
Da wegen Krankheit AfD- Landschef Björn Höcke nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, sprang dafür kurzfristig AfD- Generalsekretär Daniel Haseloff ein.
In seiner Rede ging Stefan Möller kritisch auf die Themen Migration, Innere Sicherheit, Bildung, Familienpolitik und die "Brandmauer" ein.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung der Stadtlengsfelder BI "Gegen Windkraft im Wald". Dr. Johannes Görg, in seiner neuen Funktion als Co-Sprecher der BI sagte dazu: „Unsere Bürgerinitiative gründete sich Mitte 2019 , als durch Zufall bekannt wurde, dass im Regionalplan auf unserem bewaldeten Höhenzug über der Stadt ein Windvorrangebiet, W 4 genannt, ausgewiesen ist.
Von Anfang an haben wir den Kontakt zu den Parteien in Kreis- und Landtag gesucht, denn die Abgeordneten sind letztendlich die Entscheidungsträger. Diese Bemühungen waren allerdings nicht bei jeder Partei von Erfolg. Unterstützung fanden wir in all den Jahren nur bei AfD, CDU und FDP.“
Auch Dr. Görgs Ausführungen wurden mit großem Applaus aufgenommen. Die BI hatte auch einige ihrer Transparente mitgebracht und einen Infostand der sehr gut besucht wurde.
Von der abschließende Diskussionsrunde wurde reger Gebrauch gemacht. Der AfD-Bürgerdialog in der Feldatalhalle bildete damit wohl den Abschluss des Bundestagswahlkampf in der Rhön-Region, von der Beteiligung her war er wohl auch der Höhepunkt.
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