Erbsenbär geht in Flammen auf – Neidhartshausen im Ausnahmezustand

Was war denn da am Wochenende in Neidhartshausen los? Ein Bär aus Stroh, wilde Musikanten und ein ganzer Ort im Feiermodus! Kein Wunder, denn das traditionelle Lichtmessfest stand an – und damit auch der legendäre Umzug des Erbsenbären.

Pünktlich um 10 Uhr zog der strohige Geselle am Samstagmorgen durch das Dorf, begleitet von einer bunten Narrenschar und den Kettner Musikanten, die mit ihren Klängen dafür sorgten, dass auch die letzten Morgenmuffel aus dem Bett torkelten – ob freiwillig oder nicht.

Nach dem Umzug wurde es erst richtig wild: Kinderfasching für die kleinen Narren und am Abend der heiß ersehnte Kostümball mit Pokalvergabe für das beste Outfit.

Gerüchten zufolge gab es hier mehr kreative Verkleidungen als in einer Karnevalsbedarfshalle. DJ Tillert sorgte im alten „Konsum“ für musikalische Eskalation – ob gewollt oder nicht.

Ein weiterer Höhepunkt des Spektakels? Natürlich das feierliche Verbrennen des Erbsenbären!

Wie jedes Jahr wurde der arme Strohbär rituell den Flammen übergeben – ein traditioneller Akt, um den Winter zu vertreiben. Manche munkeln, der Erbsenbär habe sich in letzter Sekunde noch überlegt, den Frühling doch draußen zu lassen, aber gegen die Entschlossenheit der Neidhartshäuser war kein Kraut gewachsen.

Am Sonntag ging’s dann gesitteter zu: Seniorenfasching, bei dem die ältere Generation bewies, dass sie mindestens genauso feierfreudig ist – nur vielleicht mit etwas weniger akrobatischen Tanzeinlagen (oder mit mehr Erfahrung im sanften Landen).

Fazit: Neidhartshausen hat mal wieder gezeigt, wie man den Winter in die Flucht schlägt – mit Musik, Tanz, Feuer und einer ordentlichen Portion närrischem Wahnsinn!