Ab sofort gibt es Karten für alle Veranstaltungen des Festivals GÜLDENER HERBST, das dieses Jahr vom 26. bis 28. September 2025 die ehemalige Residenz Meiningen zum Klingen bringt. Eine Woche vorher blickt der Prolog von Weimar aus auf das kommende Festival.
Unter dem Motto „Welch ein Genuss!“ trägt die 2025-Ausgabe die Handschrift der neuen Künstlerischen Leiterin des GÜLDENEN HERBSTES, Alice Lackner: „Es soll ein Festival für alle sein – ob Musikkenner, Klassik-Einsteiger oder einfach nur Genießer!
Unter „Welch ein Genuss!“ möchten wir musikalische Ohrenfreuden mit kulinarischen Gaumenfreuden paaren, und somit die Alte Musik noch nahbarer machen.“ Die Mezzosopranistin Alice Lackner ist eine international gefragte Opern-, Lied- und Konzertsängerin und zudem als Soziologin am ZOiS (Zentrum für Osteuropa und internationale Studien) in Berlin tätig.
Ticktes für fast alle Veranstaltungen und Festivalpässe sind über die Website des Festivals www.gueldener-herbst.de erhältlich sowie über die Tourist-Information Meiningen.
Genussvoll beginnt das Festival am Freitag, dem 26. September. Nach einem Aperitif-Konzert um 17 Uhr im Sächsischen Hof mit Capella Jenensis, bei dem auch getafelt wird, lädt das Festival zur Eröffnung ins Staatstheater Meiningen.
In der Oper „Didone abbandonata“ von Domenico Sarro treffen dort um 19.30 Uhr die Liebenden Dido und Aeneas aufeinander. Intrigen, Spiele der Eifersucht, Verrat und Ehrgefühl stehen jedoch dem Liebesglück von Karthagos Königin Didone und dem trojanischen Helden Enea entgegen.
Es musiziert die traditionsreiche Meininger Hofkapelle unter der Leitung von Samuel Bächli. Der Ticketkauf ist ab Ende Mai direkt über das Theater möglich.
Am Samstag, dem 27. September, geht es um 9.30 Uhr auf eine Landpartie zu den schönsten historischen Orgeln in der Meininger Umgebung.
Der gefeierte Organist Peter Kofler wird in kleinen Konzerten an der Rommel-Orgel der Dorfkirche Geba, der Döring-Orgel der Kirche Zum Heiligen Kreuz Bettenhausen sowie der Voit-Orgel im Dom der Rhön in Helmershausen in die Welt der Königin der Instrumente im Thüringer Barock entführen.
Mit Reisebus, einem gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Gespräch werden diese Orte gemeinsam erkundet. Am Nachmittag laden um 15.30 Uhr die drei Sängerinnen von meZZZovoce gemeinsam mit Ensemble Art d’Echo und Cembalist Gerd Amelung in den „Musikalisch-poetischen Lustwald“ in der Meininger Schlosskirche ein.
Barocke Liebeslieder erklingen, dazu werden Briefe vom Meininger Hof gelesen, die Einblicke in das Liebes- und Intrigenleben im Barock
geben. Ein Nachmittag über Flirt, Liebesspiel, Erotik, aber auch Trennung und Entsagung.
Nach dem Liebesnachmittag geht es im Abendkonzert „Hangover und die Zigarette danach“ um 19.30 Uhr in der Meininger Stadtkirche um den Genuss von Tabak und Wein. Der Meininger Kammerchor unter Leitung von Sebastian Fuhrmann warnt im Konzert auch eindringlich vor dem bösen Erwachen am Morgen danach ...
Der genussvolle Tag klingt mit dem Preisträgerkonzert des Festival-Ideenwettbewerbs zum Thema Genuss aus. Dieser Wettbewerb ist ein Novum unter der neuen Leitung von Alice Lackner; Einsendungen sind noch bis zum 31. März möglich.
Das Preisträgerensemble wird in der prachtvollen Atmosphäre des Marmorsaals von Schloss Elisabethenburg zu später Stunde um 22 Uhr seine Genuss-Variationen präsentieren.
„Guten Morgen, Frühstück ist fertig!“ – Wer wird nicht gern so geweckt? Am Morgen des Festivalsonntags, am 28. September um 11 Uhr, strömt in der Matinee Duft von Kaffee und frischen Brötchen durch den Marmorsaal von Schloss Elisabethenburg, denn Capella Sollertia und Johanna Soller bringen Bachs Kaffeekantate und Werke aus der Barockzeit, die sich um leckere Backwaren drehen, mit.
In der Pause gibt es Gelegenheit, die Ohrenfreuden im Turmcafé in Gaumenfreuden zu verwandeln, bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee.
Welchem Genuss sich Jugendliche hingeben, erkundet das Education-Programm „Carpe Diem meets YOLO“. In Zusammenarbeit zwischen Melanie Fuhrmann, Schülern des Evangelisches Gymnasium Meiningen und Capella Jenensis wird ein Programm entstehen, das sich um Party, Spaß, Liebe & Liebesleid dreht und den Mut, jeden Tag in vollen Zügen zu genießen.
Das Ergebnis wird am 28. September um 15 Uhr in Volkshaus Meiningen präsentiert. Den krönenden Abschluss des Genusses feiert der GÜLDENE HERBST mit einem Werk, das seit Jahrhunderten als Manuskript ungespielt in der Meininger Anton-Ulrich-Sammlung geschlummert hat: La colpa originale, also „Die Erbsünde“ von Francesco Bartolomeo Conti.
Dieses Oratorium wird vom Ensemble 1700 unter Leitung von Dorothee Oberlinger zum ersten Mal in heutiger Zeit wieder aufgeführt, am 28. September um 18 Uhr in der Meininger Stadtkirche.
Gesangsrollen wie Adam, Eva und Luzifer erzählen darin von dem wohl folgenreichsten Genussmoment in der Geschichte der Menschheit: Vom ersten Liebespaar der Menschheit, das einen Apfel vom Baum der Erkenntnis aß und daraufhin aus dem Paradies vertrieben wurde. Ist dies also nun doch das Ende des unbeschwerten Genusses …?!
Eine Woche vorher, am 21. September um 19.30 Uhr, schaut das Prologkonzert in der Herderkirche bereits von Weimar aus auf das Festivalthema „Welch ein Genuss!“.
Das Ensemble Hofmusik unter Johannes Kleinjung nimmt das Publikum mit auf einen musikalischen Spaziergang durch den Wald und in die Berge, um Vögeln, Winden und Bächen zu lauschen. Denn auch die Komponisten der Barockzeit wussten bereits von der erquicklichen Wirkung der Natur.