Jahresrückblick 2024 der Wartburg-Sparkasse – Erfolgreich trotz schwieriger Zeiten

Das Jahr 2024 war für die Wirtschaft nicht einfach – sowohl weltweit als auch in Deutschland. Während die Weltwirtschaft moderat um 3,2 % wuchs, stagnierte Deutschland fast. Das bedeutet, dass sich die Wirtschaft hier kaum verändert hat.

Hohe Baukosten, steigende Zinsen und wirtschaftliche Unsicherheiten sorgten dafür, dass viele Unternehmen und Privatpersonen weniger Geld ausgegeben haben.

Trotz dieser Herausforderungen hat die Wartburg-Sparkasse ihr bestes Geschäftsergebnis aller Zeiten erzielt. Sie erwirtschaftete einen Gewinn von 45,8 Millionen Euro – mehr als im Vorjahr (40,9 Millionen Euro). Die Sparkasse arbeitete dabei besonders effizient, denn für jeden verdienten Euro wurden nur 41 Cent an Kosten ausgegeben.

Weniger Kredite, weniger Investitionen

Viele Menschen und Unternehmen waren 2024 vorsichtiger mit ihrem Geld und haben weniger Kredite aufgenommen. Insgesamt vergab die Sparkasse 2,6 % weniger Kredite als im Vorjahr. Besonders betroffen war der Wohnungsbau.

Während 2023 noch 64 Millionen Euro an Baukrediten vergeben wurden, waren es 2024 nur noch 49 Millionen Euro. Auch Unternehmen haben weniger Geld für Investitionen geliehen. Die Sparkasse vergab 23 Millionen Euro an Investitionsdarlehen – 2023 waren es noch 32 Millionen Euro.

Tino Richter, der Chef der Wartburg-Sparkasse, sieht diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits sei es gut, wenn Menschen Geld sparen. Andererseits sei es schlecht für die Wirtschaft, wenn zu wenig ausgegeben und investiert wird.

„Wenn die Menschen und Unternehmen ihr Geld nicht ausgeben, trifft das den Einzelhandel, Restaurants, Hotels und viele Dienstleister“, erklärt er.

„Es zeigt, dass die Wirtschaft in Deutschland seit langer Zeit auf der Stelle tritt.

Wir brauchen weniger Bürokratie und bessere wirtschaftliche Bedingungen, damit sich das wieder ändert.“

Vorstandsmitglied Rolf Ries informierte über die Ergebnisse und Entwicklungen der Wartburgsparkasse

Menschen sparen mehr, Wertpapiere sind gefragt

Viele Menschen haben sich 2024 entschieden, mehr Geld zu sparen, anstatt es für große Anschaffungen auszugeben. Die Sparquote (also der Anteil des Einkommens, den Menschen zur Seite legen) stieg von 10,4 % im Jahr 2023 auf 11,6 % im Jahr 2024.

Bei der Wartburg-Sparkasse spiegelt sich dieser Trend auch bei den Wertpapieren wider. So stiegen die Wertpapierbestände der Kunden in 23.650 Kundendepots (Vorjahr 22.500) von 754 Mio. €uro im Jahr 2023 auf 885 Mio. Euro im Jahr 2024 an.

Die Attraktivitat des Wertpapiersparens zeigt sich auch im Anstieg der Anzahl der regelmäßigen Fondssparpläne um mehr als 15 % von 19.500 Stuck auf 22.600 Stück.

Auch hierzu äußert sich Tino Richter: „Die Menschen suchen nach Alternativen zum klassischen Sparen, weil Wertpapiere oft bessere Renditen bringen.

Das ist grundsätzlich eine gute Entwicklung, zeigt aber auch, dass viele Menschen lieber ihr Geld anlegen, statt es auszugeben. Das kann auf Dauer schlecht für die Wirtschaft sein.“

Die wirtschaftliche Stärke der Rhön

Während viele Städte unter den wirtschaftlichen Unsicherheiten litten, zeigte sich die Rhön als wirtschaftlich starke Region. Hier wurde weiter gebaut, und die Menschen haben sich gegenseitig unterstützt.

„In der Rhön sehen wir eine besondere Mentalität“, sagt Richter. „Die Menschen sind fleißig, helfen sich gegenseitig und setzen stark auf die Familie. Das führt dazu, dass hier im Vergleich zu den Städten mehr gebaut und investiert wird.“

Die Wartburg-Sparkasse betreut rund 145.000 Kunden und bietet viele Finanzprodukte an:

  • 72.800 private Giro- und Tagesgeldkonten
  • 5.700 gewerbliche Giro- und Tagesgeldkonten
  • 33.600 Sparkonten
  • 13.700 Darlehen
  • 23.700 Wertpapierdepots

Diese Zahlen zeigen, dass die Menschen in der Region auch in unsicheren Zeiten auf die Sparkasse vertrauen und ihre Dienstleistungen gerne nutzen.

Blick auf 2025: Unsicherheit bleibt, Sparkasse bleibt ein verlässlicher Partner

Das Jahr 2025 wird wirtschaftlich und politisch weiterhin herausfordernd bleiben. Es gibt weltweit Konflikte, und auch in Deutschland stehen wichtige politische Entscheidungen an. Viele Unternehmen werden mit Investitionen abwarten, und Privatpersonen könnten größere Anschaffungen weiter aufschieben.

Richter sieht diese Entwicklung mit Sorge: „Wir erwarten, dass die deutsche Wirtschaft auch 2025 kaum wächst. Das wäre dann das dritte Jahr in Folge mit Stillstand. Wir brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen für Investitionen, damit sich das ändert.“

Trotz der unsicheren Lage blickt die Wartburg-Sparkasse optimistisch in die Zukunft.

„Unsere Kunden können sich auf uns verlassen – egal, wie sich die Wirtschaft entwickelt. Wir stehen ihnen mit passenden Finanzlösungen zur Seite, sei es beim Sparen, bei der Geldanlage oder bei Krediten“, sagt Richter.

Mit einem starken Ergebnis und einer hohen Kundenzufriedenheit geht die Wartburgsparkasse selbstbewusst ins neue Jahr und bleibt ein stabiler Partner für die Menschen in der Wartburgregion.