Neujahrempfang in Rasdorf: Rückblick & Zukunftsperspektive

Gastbeitrag von Winfried Möller

Eine außerordentliche große Resonanz fand die Einladung zum Neujahrsempfang 2025 der Point Alpha Gemeinde Rasdorf. Neben der Neujahresansprache von Bürgermeister Jürgen Hahn war die Information über den Projektstand Nahwärmenetz Rasdorf ein Schwerpunkt.

Im Dorfgemeinschaftshaus Grüsselbach konnten Bürgermeister Jürgen Hahn Ehrenamtliche, Parlamentarier, Vereinsvertreter, Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren Grüsselbach, Rasdorf und Setzelbach, Gewerbetreibende, Gastronomen, Vertreter der Kirchen, Hrabanusschule, des Kindergartens, sowie die gemeindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Presse begrüßen.

Er freue sich besonders, dass der neue Pfarrer im Pastoralverbund Hessisches Kegelspiel zu den Heiligen 14 Nothelfer, Markus Günther gekommen sei, ebenso wie sein evangelischer Mitbruder Pfarrer Harald Krüger.

Zu den benannten Gästen gehörten der Erste Beigeordnete Christoph Pralle, der Vorsitzende der Gemeindevertretung Klaus-Peter Sauerbier, die Ortsvorsteher Martin Wingenfeld und Frank Gollbach sowie von der Sparkasse Fulda Constantin Fritz und von der IHK Fulda Denise Otto.

Das Nahwärmenetz Rasdorf, sei ein Großprojekt, das wichtig und in die Zukunft gedacht sei, so der Bürgermeister. Mit viel Herzblut und enormem zeitlichen Aufwand hätten sich Privatpersonen zur Energiegenossenschaft Rasdorf eG zusammengeschlossen. Er dankte dem Vorstand und Aufsichtsrat für sein großes zeitliches Engagement.

In einem Rückblick auf das Jahr 2024 beschrieb Jürgen Hahn die Krisenherde der Welt, die gescheiterte Ampel-Regierung, die negative Stimmung, die viele übernommen hätten und die Wichtigkeit der Wahl.

Für die Point-Alpha-Gemeinde sei 2024 in vielerlei Hinsicht ein erfolgreiches Jahr gewesen. Die Gemeinde habe sehr viel in die Infrastruktur investiert und die Bürger in den letzten Jahren entlastet.

Er nannte den kostenfreien Wochenspiegel, Gebührenrücknahme für die Regelöffnungszeiten der Kita, Abschaffung der Straßenbeiträge, stabile Trink- und Abwassergebühren und stabile Steuerhebesätze. Vereine würden unterstützt, es gäbe ein gutes Ärzteangebot, die Grundschule im Dorf und die Versorgung mit Lebensmitteln.

Der Dorfentwicklungsprozess gehe weiter gut voran ebenso die Planung öffentlicher Maßnahmen wie DGH Setzelbach, Spielplatz Grüsselbach und funktionale Aufwertung des Angers, wofür Förderanträge gestellt würden. Die Renovierung des ehemaligen Gasthauses Flach sei abgeschlossen, die Seniorentagespflege eingezogen und die Frauenärztin werde ab 1. April ihre Praxis dort betreiben.

Jürgen Hahn zeigte auch die Entwicklung „Gemeinsam Wohnen Rasdorf“ mit der Inbetriebnahme 2026 auf, die Renaturierung des Goldbach und die damit verbundene Erneuerung der unterschiedlichen Versorgungsleitungen. Die Anlieger bat er um Geduld und Verständnis.

Für das Jahr 2025 sind Investitionen in Höhe von ca. 3,1 Millionen Euro geplant, von denen die Feuerwehren profitieren als auch gemeindliche Gebäude mit PV-Anlagen bestückt werden und Investitionen in Versorgungsleitungen, Straßen, Rad- und Wirtschaftsweg erfolgen.

In Zusammenhang mit dem Nahwärmenetz werden Breitbandleerrohre in die beteiligten Häuser verlegt. Am Schluss dankte Bürgermeister Jürgen Hahn den örtlichen Unternehmen, Schule und Kindergarten für die gute pädagogische Arbeit und begrüßte die neue Kita-Leiterin Stefanie Gauer sowie den Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung.

Sein Wunsch an die Anwesenden war, sich weiter dafür einzusetzen, dass die Point-Alpha-Gemeinde attraktiv bleibt. Im Anschluss stellte sich Pfarrer Markus Günther vor, erzählte über seinen Werdegang, wies auf das Heilige Jahr 2025 „Pilger der Hoffnung“ hin, auf den mithelfenden Priester Andreas Matthäi, der ins Pfarrhaus Rasdorf zieht und betonte, dass er dankbar sei in Rasdorf mitwirken zu dürfen.

Bei seinem Grußwort interpretierte Pfarrer Harald Krüger die Jahreslosung „Prüft alles, und das Gute behaltet!“ und warf auch einen Blick auf den neuen Präsidenten der USA.

Ausführlich referierten Andreas Martin und Michael Hahn anhand einer PowerPoint-Präsentation über die fortschreitenden Arbeiten des Nahwärmeprojekts. Man werde unabhängig von Drittländern, da weder Öl noch Gas bei der Energieerzeugung zum Einsatz kämen.

Die sechs Heizkessel in modularer Bauweise würden mit nachwachsten Energieträgern betrieben. Kurze Transportweg und Holz aus heimischer Wirtschaft beinhalteten Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. 220 Haushalte beteiligen sich zurzeit an dem Projekt, das ca. 11. Mio. Euro Herstellungskosten verursache.

Man habe eine Genossenschaft gegründet, damit das wirtschaftliche Ziel die Leistungsfähigkeit des Einzelnen nicht überstiegen, aber die selbständige Existenz gewahrt bleibe. Es sei ein zukunftsweisendes Projekt, so die Referenten.

Zum Abschluss wurde detailliert das Heizhaus, Rohrleitungsnetz und Übergabestation vorgestellt, so dass sich alle ein umfassendes Bild machen konnten. Bei einer Cheeseburgersuppe vom Partyservice Rüdiger Hahn und interessanten Gesprächen an den Stehtischen klang der Abend aus.