Gastbeitrag von Stefanie Kießling
Mehr als 4.000 Euro haben die Bad Liebensteiner und ihre Gäste zur letzten Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge gespendet.
Die Aktion, die im November vergangenen Jahres stattfand, wird in Bad Liebenstein seit Jahren hauptsächlich von den Soldaten der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 391 aus Bad Salzungen getragen.
An Orten mit Publikumsverkehr, zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen oder im Rathaus, baten sie die Bürger um finanzielle Unterstützung dieser wichtigen humanitären Arbeit des Volksbundes.
Und das sehr erfolgreich: Seit 2016 gibt es bei der Bundeswehr in Thüringen einen Wanderpokal für die fleißigsten Sammler. Und bis auf eine Ausnahme kommen die immer aus der Werratalkaserne.
Während in den vergangenen zwei Jahren der Stabszug in Bad Salzungen beim Sammeln die Nase vorn hatte, holte sich 2024 die mit Bad Liebenstein verbundene Patenkompanie die begehrte Gravur auf der Plakette.
Überreicht wurde die Auszeichnung bereits im Dezember 2024 im Thüringer Landtag bei der Dankeveranstaltung. Bei einem Vorort-Termin auf dem Kriegsgräberfeld des Bad Liebensteiner Friedhofes präsentierte Oberstabsfeldwebel Ivo Gutkowski den Wanderpokal und berichtete über die Aktion.
Er dankte ausdrücklich allen Bürgern in Bad Liebenstein, die mit ihren Spenden zum Sammelerfolg beigetragen haben. Einen Dank, den Thomas Mieling, Schweinaer Ortsteilbeauftragter und Verbindungsmann für die Patenschaft, nur erwidern kann: „Ich freue mich über den Einsatz und die hohe Motivation der Soldaten. Die Auszeichnung haben sie mehr als verdient.“
Denn nicht nur bei den jährlichen Sammlungen des Volksbundes sind die Bad Salzunger Soldaten eine unersetzliche Hilfe: Auch im Rahmen der Kriegsdenkmälerpflege kann Bad Liebenstein auf die Unterstützung der Patenkompanie zählen. Außerdem leisten sie vielen Vereinen in allen Ortsteilen bei ihren Projekten wertvolle Hilfe.
In Sachen Kriegsgräber haben Mieling und Gutkowski bereits den nächsten Einsatz im Blick. Auf dem Bad Liebensteiner Kriegsgräberfeld soll im Frühjahr eine Pflegeaktion stattfinden. Hier ruhen mehr als 100 bekannte und sechs unbekannte Kriegstote.
Im November findet wieder eine Haus- und Straßensammlung statt. Das Ziel ist klar: Auch 2025 soll der Wanderpokal in der Werratalkaserne bleiben.