Gastbeitrag von Markus Höppner
(Helios Krankenhaus Bad Kissingen)
Ob beim Gärtnern, beim Heimwerken oder auf dem Spielplatz – Verletzungen im Alltag können gefährlich werden, wenn sie nicht richtig versorgt werden. Besonders das Risiko einer Tetanusinfektion wird oft unterschätzt.
Das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen erinnert daher an die lebenswichtige Bedeutung einer aktuellen Tetanus-Impfung.
Tetanus, umgangssprachlich auch Wundstarrkrampf genannt, wird durch Bakterien verursacht, die über kleine Hautverletzungen in den Körper gelangen können. Ohne Schutz kann die Erkrankung zu schweren Muskelkrämpfen und Atemlähmung führen und tödlich enden. Impfungen bieten hier einen effektiven Schutz.
„Besonders bei Verletzungen durch rostige Nägel, bei tiefen Schnittwunden im Garten oder bei Stürzen auf Schotter- oder Erdboden ist die Gefahr einer Tetanusinfektion erhöht“, erklärt MUDR. Jakub Ježek, Chefarzt der Notaufnahme am Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen.
„Gerade solche scheinbar harmlosen Verletzungen im Alltag können für Ungeimpfte schnell lebensgefährlich werden.“
Wer sollte sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grundimmunisierung gegen Tetanus bereits im Säuglingsalter ab zwei Monaten. Nach Abschluss der Grundimmunisierung sind regelmäßige Auffrischungen notwendig: Erwachsene sollten ihre Tetanusimpfung alle zehn Jahre erneuern lassen, um einen zuverlässigen Schutz aufrechtzuerhalten.
Besonders wichtig ist eine zeitnahe Impfung nach Verletzungen, wenn der Impfschutz nicht mehr aktuell oder unbekannt ist.
Wie läuft eine Auffrischimpfung ab?
Die Auffrischimpfung erfolgt in der Regel kombiniert mit dem Schutz gegen Diphtherie, Keuchhusten und ggf. auch gegen Polio. Sie wird gut vertragen und kann unkompliziert bei Hausärztinnen und Hausärzten durchgeführt werden.
„Wir erleben immer wieder, dass Menschen nach Stürzen oder Schnittverletzungen nicht wissen, wann sie zuletzt gegen Tetanus geimpft wurden“, sagt Dr. Ježek. „Dabei kann eine rechtzeitige Impfung entscheidend sein, um schwere Komplikationen zu verhindern.“
Das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürgern, ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen zu lassen und bei Unsicherheiten eine Auffrischung vorzunehmen – insbesondere vor der Gartensaison oder bei häufigem Kontakt mit Erde und Werkzeug.