Tourismus in der Rhön: Zahlen, Trends & Entwicklungen

Gastbeitrag von Alexander Martin

Die Rhön GmbH erhebt in Zusammenarbeit mit den Rhöner Touristikern, den Gemeinden und Landkreisen eine Statistik über die Besucherzahlen, Auslastungen der Übernachtungsbetriebe und die allgemeine Stimmungslage der Branche. Die Auswertungen dienen der Analyse und der strategischen Orientierung.

Im Jahr 2024 kamen rund 1,55 Mio. Personen in der Destination Rhön an. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,19 Prozent zum Vorjahr. Die meisten Ankünfte fanden zwischen Mai und August statt, mit einem Peak im Juni.

Die Anzahl der Übernachtungen stieg 2024 um 0,24 Prozent auf über 5,0 Millionen an. In den Monaten Juli und August wurden die meisten Übernachtungen verzeichnet. Im Durchschnitt war im Jahr 2024 die Aufenthaltsdauer in der bayerischen Rhön am längsten (4,7 Tage), gefolgt von Thüringen (4,4 Tage) und Hessen (2,1 Tage).

In der hessischen und bayerischen Rhön hatten 2024 im Durchschnitt 441 Beherbergungs-Betriebe geöffnet (dieser Parameter wird vom Thüringer Landesamt für Statistik für die Rhön nicht ausgewertet).

Das sind knapp so viele Betreibe wie 2023 – über die Jahre hinweg ist jedoch nach wie vor ein Abwärtstrend sichtbar, der sich bereits in den Vorjahren abgezeichnet hat. Wurden 2018 noch 503 geöffnete Betriebe verzeichnet, fiel die Zahl bis 2024 auf 441 Betriebe ab.

Insgesamt konnten 2024 über 28.000 Betten (ohne Stellplätze auf Campingplätzen) angeboten werden, was einer durchschnittlichen Betten-Auslastung von 43 Prozent entspricht. Die höchste Auslastung lag in den Monaten der Sommerferien, Juli und August, vor.

Durch den Tourismus konnten 2024 in der Rhön laut Hochrechnung etwa 1.124 Mio. Euro Bruttoumsatz erwirtschaftet werden - ein Zuwachs von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Seit 2023 werden zusätzlich die Umsätze der Besucher bei Verwandten/Bekannten und Freunden (VFR) erfasst und statistisch errechnet. Diese belaufen sich im Jahr 2024 auf 421 Mio. Euro. Insgesamt konnte dadurch ein Bruttoumsatz von 1.545 Mio. Euro erwirtschaftet werden.

„Die erfolgreiche touristische Entwicklung der Rhön bestätigt die strategische Entscheidung, länderübergreifend zusammenzuarbeiten: Drei Bundesländer und fünf Landkreise ziehen an einem Strang, um die Region nachhaltig zu stärken.

Mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung, regionale Qualität und Nachhaltigkeit wurde eine stabile Grundlage geschaffen, die den Tourismus in der Rhön zukunftssicher weiterentwickelt“, erläutert Johannes Metz, Geschäftsführer Rhön GmbH.

Der Dachmarke Rhön e.V. zählt aktuell 350 Mitglieder. Mit ihrer Mitgliedschaft und mit der Markennutzung des Qualitätssiegels Rhön unterstützen sie nicht nur den Erhalt der Kulturlandschaft im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, sondern sie leisten einen zusätzlichen Beitrag für einen sanften Tourismus, sowie die Stärkung und den Ausbau der regionalen Wertschöpfungsketten in der Region.

Die Rhön GmbH und die touristische Branche blicken dank des starken Zusammenhalts und des aktiven Netzwerks sowie der Unterstützung der fünf Rhön-Landkreise zuversichtlich in die Zukunft.