Gastbeitrag von Winfried Möller
Entsprechend dem Jahresmotto „Da kann ja jeder kommen. Caritas öffnet Türen“ veranstaltete die Bahnhofsmission Fulda einen Tag der offenen Tür. Der Andrang innerhalb und außerhalb der Räumlichkeiten auf der Ostseite des Fuldaer Bahnhofs war groß.
Die Bahnhofsmission Fulda ist eine der wenigen Bahnhofsmissionen in Deutschland, die, außer der koordinierenden Caritas Mitarbeiterin Annika Ettrich, ausschließlich ihren Dienst mit ehrenamtlich Mitarbeitenden leistet. So sollte der Tag der offenen Tür auch dazu dienen die Arbeit kennenzulernen und neue Ehrenamtliche zu gewinnen.
„Zeit spenden, Hoffnung stiften. Engagieren für die Bahnhofsmission“, lautete die Überschrift zum Aktionstag, den die ca. 100 Bahnhofsmissionen in Deutschland zeitgleich durchführten.
Die Bahnhofsmission Fulda, wird vom Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa und dem Diakonischen Werk Fulda gemeinsam verantwortet. Neben Ein-, Aus- und Umsteigehilfe für Reisende ist sie in das örtliche soziale Netz eingebunden und bietet Rat, Hilfe und Vermittlung an. Nicht nur Reisende sind willkommen und erhalten Hilfe und Unterstützung.
Die Engel in blau, wie die Mitarbeitenden auch genannt werden, sind oft erste Anlaufstelle. Wenn sich Gäste an sie wenden, kommen häufig Themen wie finanzielle Not, persönliche Probleme, Suche nach kurzfristiger Übernachtung oder Hilfe beim Umgang mit Behörden zur Sprache.
Eine Tasse Tee, ein Kaffee oder ein Marmeladen – Brot helfen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und in weitere Hilfeangebote zu vermitteln.
„Hier trifft man Leute, die einem zuhören und mit denen man reden kann“, sagte Dennis, der zwar eine Wohnung in Petersberg hat, aber gerne in die Bahnhofsmission kommt. Das sei besser als daheim allein vor dem Fernseher zu hocken.
Dem pflichtete Jürgen bei, der regelmäßig Gast im Café Jakobsbrunnen in der Kronhofstraße ist und zur Bahnhofsmission kommt, weil auch hier die Ehrenamtlichen freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit seien. 28 Ehrenamtliche arbeiten zurzeit von montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr und samstags von 8.30 bis 12 Uhr, sonntags ist geschlossen, im Schichtbetrieb.
Es könnten mehr sein, wünscht sich Annika Ettrich, deshalb mache man den Tag der offenen Tür, um über die Arbeit zu informieren und zur Mitarbeit zu animieren.
80 Portionen Waffeln, fünf Kuchen, belegte Brötchen, Gebäck und jede Menge Kaffee und Tee fanden unter den Reisenden und Gästen ihre Abnehmer. Das Glücksrat wurde kräftig gedreht, denn jede Zahl war mit einem Gewinn hinterlegt.
Die vielen Gespräche zeigten, dass das Interesse an dem Angebot und der Arbeit groß war. Bereichsleiterin Janina Wübbelsmann (Caritas) war sehr zufrieden mit dem Tag der offenen Tür.
Sie hoffe, dass sich neue Ehrenamtliche melden. Kontakt ist direkt in der Bahnhofsmission möglich oder über die Homepage der Caritas:
www.rcvfulda.caritas.de oder annika.ettrich@caritas-fulda.de.