Beitrag von Martin Veltum

Einen spektakulären Abschluss des Schuljahres und zugleich ein besonderes Bildungsabenteuer erlebte die Klasse 4b der Grundschule Geismar bei ihrer Abschlussfahrt in das Erlebnisbergwerk Merkers im Wartburgkreis.

Unter der Leitung der erfahrenen Pädagogin Cornelia Schleifer, der Hortkoordinatorin Susann Stumpf sowie engagierten Eltern begab sich die Klasse auf eine eindrucksvolle Reise 500 Meter tief unter die Erde.

Der Besuch des ehemaligen Kalibergwerks in Merkers war nicht nur eine spannende Erlebnisreise, sondern Teil eines abgestimmten Bildungsprogramms der Grundschule Geismar, das gezielt regionale Kultur- und Bildungsorte in den Fokus nimmt.

Das Erlebnisbergwerk Merkers – heute eine einzigartige Mischung aus Technikmuseum, Zeitzeugnis und Naturwunder – bot den Kindern einen unmittelbaren Zugang zur faszinierenden Welt des Kalibergbaus, wie er früher war und heute ist.

Nach der standardgemäßen Begrüßung mit dem traditionellen Bergmannsgruß „Glück Auf!“ und einer gründlichen Sicherheitsunterweisung durch die erfahrenen Bergmänner Lars Göpfert und Michael Schulz, ging es mit einem Förderkorb in nur 90 Sekunden rund 500 Meter unter Tage.

Dort erwartete die Kinder eine rund dreistündige Erlebnisführung, die Technik, Geschichte und Natur in beeindruckender Weise verband.

Zu den Höhepunkten der Führung gehörten:

• die Fahrt mit originalen Grubenfahrzeugen durch das weitverzweigte Streckennetz
• der Besuch des historischen Goldraums, wo einst der legendäre Reichsbank-Schatz lagerte
• eine spektakuläre Sprengsimulation und ein informativer Kurzfilm zur Kaligewinnung
• der ehemalige Großbunker, heute der tiefste Konzertsaal Europas, mit Lasershow und Akustikvorführung
• die Kristallgrotte mit bis zu einem Meter großen Salzkristallen – ein Naturwunder von besonderer Schönheit

„Diese Fahrt wird den Kindern sicher unvergesslich bleiben. Sie konnten hautnah erleben, was sonst in Schulbüchern nur theoretisch behandelt wird“, so Klassenlehrerin Cornelia Schleifer.

Auch Hortkoordinatorin Susann Stumpf zeigte sich begeistert: „Es war ein gelungenes Zusammenspiel von Bildung, Erlebnis und regionaler Verbundenheit.“

Das Erlebnisbergwerk Merkers ist ein bedeutendes Zeugnis der Industriekultur in Thüringen und zugleich ein Ort, an dem Geschichte und Geologie lebendig werden.

Die konstanten Temperaturen von 21 bis 28 Grad unter Tage boten angenehme Bedingungen für die lehrreiche Reise.

Die Abschlussfahrt der Klasse 4b ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Schulen regionale Lernorte gezielt in die Bildungsarbeit einbinden können – spannend, lehrreich und nachhaltig.