Der Tag, an dem die D-Mark kam – Vortrag auf Point Alpha 3.7.25

„Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, dann gehen wir zu ihr!“ - viele DDR-Bürger hatten knapp ein halbes Jahr nach der Grenzöffnung eine klare Erwartung formuliert.

Nach komplizierten Verhandlungen kam die D-Mark am 1. Juli 1990 tatsächlich. Fast exakt 35 Jahre ist das nun her. Dr. Annabelle Petschow vom Haus der Geschichte in Bonn erläutert am Donnerstag, den 3. Juli, auf Point Alpha die Hintergründe und Auswirkungen der einschneidenden Entscheidungen.

Der Vortrag „35 Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion“ findet im Haus auf der Grenze statt und beginnt um 18.30 Uhr. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die Einführung als alleiniges Zahlungsmittel war ein entscheidender Schritt auf dem Weg, der schließlich in der Wiedervereinigung münden sollte.

Auf westdeutscher Seite gab es eine doppelte Erwartungshaltung: Einerseits die wirtschaftliche Integration der DDR ermöglichen, andererseits den finanziellen und sozialen Druck lindern, der durch die massenhafte Abwanderung von DDR-Bürgern in den Westen nach dem Fall der Mauer eingesetzt hatte.

Ab Juni 1990 schickt die Bundesbank 600 Tonnen Banknoten und 400 Tonnen Münzgeld aus dem Westen in die neuen Bundesländer. Rund 25 Milliarden D-Mark sind unterwegs.

Tatsächlich ist es für viele DDR-Bürger ein berauschendes Gefühl, "echtes" Geld in der Hand zu halten - nicht mehr die ultraleichten Aluminium-Münzen, auch "Alu-Chips" genannt.

Nach der Euphorie jedoch kommt die Ernüchterung. Für manchen breitet sich nach der Wirtschaftsunion Katerstimmung aus.

Kooperationspartner ist die Hessische Landeszentrale für politische Bildung. Anmeldung ist per E-Mail über veranstaltungen@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 erwünscht.