Gastbeitrag von Julia Otto
Unter dem Motto „Fantastisch“ wurde die Hochrhönhalle in Frankenheim am Freitag zum Schauplatz eines besonderen Erlebnisses.
Beim Schülerkirchentag, zu dem das Team der Hohen Rhön des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach eingeladen hatte, erlebten rund 400 Grundschülerinnen und Grundschüler aus Dermbach, Kaltenwestheim, Kaltennordheim und Frankenheim einen Vormittag voller Glauben, Kreativität und Staunen.
Bereits 2018 hatte in Bad Salzungen ein Schülerkirchentag unter demselben Motto stattgefunden – nun wurde die Idee erfolgreich in der Rhön fortgesetzt.
Zum Auftakt begrüßte ein Countdown nach einer kurzen Vorstellungsrunde die Schulen. Jedes Kind erhielt einen Turnbeutel mit der Aufschrift „Jesus loves you“, in dem im Laufe des Tages die selbst gestalteten Werke gesammelt werden konnten.
Das Bewegungslied „Jede Zelle meines Körpers“ animierte die Kinder zu Frühsport und sorgte für ausgelassene Stimmung. Auf der Leinwand tanzten bunte „Zellen“ mit, und die Kinder hatten großen Spaß dabei, jede Zelle ihres Körpers zu bewegen.
Ein erster Höhepunkt war die mitreißende Show des Heidelberger Illusionisten Mr. Joy (Karsten Strohhäcker). Mit überraschenden Zaubertricks – wie dem Erscheinen einer Flasche aus einem Blatt Papier oder dem scheinbaren Verschlucken eines aufgeblasenen Ballons – zog er die Kinder sofort in seinen Bann.
Jonglage, faszinierende Verwandlungstricks und spektakuläre Entfesselungskünste verbanden geschickt biblische Botschaften mit Unterhaltung. Die professionelle Inszenierung und mitreißende Musik sorgten für eine großartige Atmosphäre.
Besonders spannend war die Einbindung der Kinder: Immer wieder holte Mr. Joy Schülerinnen und Schüler als Assistenten auf die Bühne, die mit strahlenden Augen ihren persönlichen Moment hatten.
Ein Highlight war auch der Trick mit einer scheinbar leeren Coladose, die sich wie durch Zauberhand wieder füllte – immer wieder zauberte Mr. Joy Staunen und Begeisterung in die Gesichter der Kinder.
Anschließend erkundeten die Kinder beim „Markt der Möglichkeiten“ über 20 kreative Stationen – betreut von Konfirmandinnen und Konfirmanden, Lehrkräften sowie Hauptamtlichen des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach.
Mit dabei waren die Feuerwehr Frankenheim, das Deutsche Rote Kreuz Meiningen und das mobile FRÖBELmobil aus Schweina, die alle zum Mitmachen und Zuschauen einluden.
Die Kinder konnten Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge besichtigen, während das FRÖBELmobil zu kreativen Aktionen rund um das Thema Kreis anbot.
Den ganzen Vormittag über konnten die Kinder aktiv werden: z. B.: riesige Seifenblasen entstehen lassen, eigenes Badesalz herstellen, Buttons zum Gleichnis vom verlorenen Sohn gestalten oder sich bei der Holz- und Steingestaltung ausprobieren.
Es gab eine Musikstation, an der die Schüler mit Gläsern und Löffeln ein Lied einübten, das sie anschließend auf der Bühne präsentierten.
Tattoos mit der Aufschrift „Schülerkirchentag 2025 – Ich war dabei“ und Motiven zum Thema des Tages erinnerten an die Teilnahme am Schülerkirchentag.
Jede Station war dabei mit einer biblischen Botschaft verbunden. Die Workshops wurden von Haupt- und Ehrenamtlichen des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach sowie von Konfis und Lehrkräften betreut.
Ein besonderer Workshop griff die Geschichte vom blinden Bartimäus auf: Mit einem Blindentest und einem Rollstuhl-Parcour konnten die Kinder die Perspektive wechseln und ihr Einfühlungsvermögen für andere schärfen.
In der „Kummerecke“ schrieben sie anschließend ihre Sorgen auf und ließen sie symbolisch schreddern.
Zum Abschluss brachte Mr. Joy das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn – das Thema des Tages – mit Jonglage, Artistik und stillen Momenten eindrucksvoll auf die Bühne. Besonders seine bildhafte Darstellung mit einfachen Requisiten hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Das krönende Finale sorgte für Gänsehaut: Mr. Joy ließ eine Grundschülerin scheinbar schwerelos auf einem Teppich schweben, präsentierte eine waghalsige Einrad-Nummer, bei der ein Schüler auf seinen Schultern einen Teller jonglierte, und entzündete auf einem überdimensionalen Einrad eine spektakuläre Feuerjonglage – unterstützt von einem Lehrer und einem Jugendlichen –, die die Kinder in tosenden Jubel versetzte.
Den Ausklang bildete ein „Vaterunser in Bewegung“ – gemeinsam gesprochen, mit passenden Gesten und voller Beteiligung aller Kinder. Ein bewegter Reisesegen rundete den Tag ab und entließ die Kinder gestärkt auf den Heimweg.
Pfarrer Alfred Spekker zeigte sich am Ende sehr zufrieden: „Es war eine Menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt – ein rundum gelungener Tag.“
Eine Lehrerin aus Kaltennordheim sagte: „Es war wie ein kleiner Urlaub – tolle Aktionen, super organisiert. Beim nächsten Mal sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“
Und die Kinder selbst? Antworteten auf die Frage, ob es ihnen gefallen hat, mit einem lauten „Jaaaa!“ – und viele nahmen fantastische Eindrücke mit nach Hause.