Gastbeitrag von Anja Nimmich
In ihren Ämtern wurden mit großer Mehrheit Stadtbrandmeister Jens Quentmeier aus Geisa und sein Stellvertreter Steven Rust aus Spahl letzte Woche bei den durchgeführten Wahlen im Kulturhaus in Geisa bestätigt.
Rund 80 aktive Feuerwehrkameradinnen und -kameraden waren der Einladung gefolgt und nahmen an der Veranstaltung teil.
Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel begrüßte die Anwesenden und würdigte die engagierte Arbeit der acht Feuerwehren der Stadt, die ihre Standorte in Geisa sowie in Borsch, Geismar, Spahl, Ketten, Bremen, Wiesenfeld und Otzbach haben.
„Aktuell sind 208 aktive Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in unserer Kommune in den Einsatzabteilungen engagiert - ein beeindruckendes verantwortliches Zeichen“, berichtete Manuela Henkel.
In ihrer Ansprache blickte die Bürgermeisterin auf die vergangenen fünf Jahre zurück – eine herausfordernde, aber auch sehr erfolgreiche Zeit für die Feuerwehren der Stadt Geisa.
„Wir hatten viele schwierige Situationen zu meistern, von Corona bis hin zur Energiemangellage“, erinnerte Manuela Henkel. „Wir können feststellen, dass die Feuerwehrarbeit noch wichtiger geworden ist!“
Auch in Zeiten wachsender Herausforderungen, etwa durch Wetterextreme und neue Gefahrenlagen, haben sich Geisas Feuerwehren zukunftsorientiert aufgestellt.
So wurde eine Wasserwehr gegründet und ein umfassender Notfallplan entwickelt, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können. Besonders betonte die Bürgermeisterin die Bedeutung der acht dezentralen Standorte in der Stadt, deren Erhalt weiterhin Priorität hat.
„Das kostet die Stadt zwar mehr Geld, aber im Notfall sind wir dezentral immer besser aufgestellt“, so Henkel. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Bereich der Jugendfeuerwehren.
Vor fünf Jahren zählten diese 42 Mitglieder – mittlerweile sind es 92 Kinder und Jugendliche, die sich für den Feuerwehrdienst begeistern. „Das ist eine großartige Entwicklung, die Hoffnung für die Zukunft macht“, so die Bürgermeisterin.
Sie ging ebenso auf die Investitionsbereitschaft der Stadt in Ausrüstung, Ausstattung und Feuerwehrgerätehäuser sowie die vertrauensvolle, harmonische Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Stadtbrandmeister und den einzelnen Ortswehren ein.
Der alte und neu gewählte Stadtbrandmeister Jens Quentmeier blickte ebenso auf eine ereignisreiche Amtszeit zurück.
„Mit über 42.000 geleisteten Ausbildungsstunden und rund 4.000 Einsatzstunden in den letzten fünf Jahren wurde ein immenser Einsatz erbracht“, so Quentmeier.
Die Fortbildung der Einsatzkräfte, insbesondere im Bereich E-Mobilität und Vegetationsbrandbekämpfung, wurde gezielt vorangetrieben. Die persönliche Schutzausrüstung aller Kameraden wurde vollständig erneuert, 24 neue Atemschutzgeräte beschafft.
Insgesamt investierte die Stadt Geisa mit Unterstützung des Landes Thüringen rund 345.000 Euro in Geräte, Kleidung, Jugendfeuerwehr und Digitalfunk.
Mit aktuell durchschnittlich 63 Einsätzen pro Jahr bei allen Wehren sei ein kontinuierlicher Anstieg festzustellen, insbesondere bedingt durch Umwelt- und Naturereignisse.
„Prognosen des Deutschen Wetterdienstes zeigen, dass Ereignisse wie Starkregen, Wassermangel und Vegetationsbrände in Zukunft zunehmen werden. Die Feuerwehren müssen sich auf diese Veränderungen einstellen“, so der Stadtbrandmeister.
Er appellierte eindringlich an die Verantwortlichen, die Pflichtaufgabe „Feuerwehr“ nicht aus dem Blick zu verlieren und weiterhin in moderne Ausrüstung und Fahrzeuge zu investieren.
Bei der Wahl, die durch die anwesenden aktiven Feuerwehrkameraden erfolgte, wurden beide Amtsinhaber mit großer Zustimmung in ihren Positionen bestätigt.
Bürgermeisterin Henkel gratulierte herzlich zur Wiederwahl und betonte abschließend: „Mit dieser starken Führung sind wir bestens für die Zukunft gewappnet.“