Gastbeitrag von Stefanie Löppen

Im Rahmen der Sanierung des Kräutergartens in Frankenheim hat die Grundschule Frankenheim eine besondere Aufgabe übernommen: Die Schülerinnen und Schüler kümmern sich künftig um ihre eigene Kräuterschnecke im wiedereröffnetem Areal der Gemeinde.

Damit wird ein Stück gemeinschaftlich gestalteter Lernort geschaffen, der Schule und Gemeinde dauerhaft miteinander verbindet.

Am 6. Juni pflanzte die Klasse 3 als erste Gruppe eine Auswahl heimischer Kräuter, darunter Minze, Thymian und Salbei. Die Pflanzen wurden zuvor im örtlichen Blumenladen besorgt, nachdem die letzten kalten Tage des Frühjahrs abgewartet worden waren.

Auch die farbenfrohen Pflanzschilder stammen von den Kindern selbst – bemalte Steine, auf denen die Kräuternamen deutlich lesbar sind.

Betreut wird das Projekt von Schulgartenlehrerin Frau Markert. Nach und nach werden alle Klassen der Grundschule in die Pflege der Kräuterschnecke eingebunden.

Die geernteten Kräuter sollen getrocknet und auf verschiedene Weise genutzt werden: Für selbstgemachten Tee in der Schulzeit, zum Kochen an gemeinsamen Aktionstagen oder als kleine Verkaufsprodukte bei Schulveranstaltungen.

Der Förderverein der Grundschule stellt hierfür die notwendigen Trocknungsregale zur Verfügung. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie sich Unterrichtsinhalte sinnvoll mit praktischer Arbeit im Freien verbinden lassen.

Im direkten Kontakt mit den Pflanzen erwerben die Kinder Wissen über Kräuterkunde, biologische Zusammenhänge und den Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Durch das regelmäßige Pflegen, Beobachten und Ernten erleben sie Verantwortung und Kontinuität im Schulalltag.

Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Schule schafft dabei die Grundlage für dauerhaftes Lernen außerhalb des Klassenzimmers. Die Kinder arbeiten nicht nur für sich, sondern gestalten einen öffentlichen Ort mit.

Das stärkt ihr Bewusstsein für gemeinschaftliches Handeln und vermittelt, dass Lernen auch außerhalb der Schule stattfindet – sichtbar, anfassbar und mit Bezug zur eigenen Lebenswelt.