Gastbeitrag von Simone Rech
Im Vorfeld der anstehenden Bauarbeiten rund um den Campus am Dom wurde am Donnerstagabend im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät Fulda unter dem Titel „Von Bibliothek zu Auditorium maximum: Geschichte und Transformationen der alten Bibliothek “ ein besonderer Studienabend veranstaltet.
Es war dies die letzte Gelegenheit, das traditionsreiche Gebäude der Alten Bibliothek, heute Sitz der Theologischen Fakultät, öffentlich zu würdigen, bevor es ab dem 1. Juli für die nächsten Jahre für den Publikumsverkehr geschlossen wird.
Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zum Eduard-Schick-Platz 2, wo ab 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde.
In fünf kompakten Kurzvorträgen beleuchteten Dr. Thomas Heiler, Berthold Weiß, Dr. Alessandra Sorbello Staub, Joachim Weber und Astrid Schlegel die wechselvolle Geschichte der Alten Bibliothek – von ihrer Gründung als öffentliche Bibliothek durch Heinrich von Bibra über die Zeit der Säkularisation bis zum Auszug der Landesbibliothek bis zur späteren Nutzung als Verwaltungs- bzw. Hochschulgebäude durch das Generalvikariat und die Theologische Fakultät.
Die Veranstaltung schloss mit einem Einblick in die restauratorischen Befundserhebungen sowie in die Baugeschichte und die künftige Nutzung ab.
Die Moderation des Abends übernahmen Dr. Thomas Heiler und Dr. Alessandra Sorbello Staub. Beide führten sachkundig durch den Abend, der nicht nur historische, bibliotheks- und baugeschichtliche Einblicke vermittelte, sondern auch die emotionale Bedeutung dieses Ortes für viele Fuldaer, auch jenseits der Theologiestudierenden, deutlich machte.
Die angeregte Diskussion im Anschluss zeigte ebenfalls, dass das Gebäude mit seiner wechselhaften Geschichte einen großen Stellenwert in der Bevölkerung hat.
Beim kleinen Empfang im Garten der Theologischen Fakultät wurden viele Gespräche bei Wein und Gebäck fortgesetzt.
Organisiert wurde der Studienabend in enger Kooperation zwischen der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, dem Fuldaer Geschichtsverein sowie dem Förderkreis für theologisch-historischen Studien in Fulda e. V.