Die besondere Premiere eines lokalen Theaterstücks und vier tolle Kinofilme gibt es ab 12. Juni im Rahmen des Sommerkinos von Point Alpha im US Camp.
Alle Zutaten für gemütliche und unterhaltsame Abende sind vorbereitet, für jeden Geschmack und jede Altersklasse ist etwas dabei. Und nicht zu vergessen: Die Atmosphäre ist authentisch und das Ambiente für diese Kultur-Erlebnisse im Sommer nicht alltäglich. Der Eintritt ist immer frei.
Warum zeigt die Point Alpha Stiftung diese wertvollen Produktionen?
„Alle diese Kinofilme haben die besten Kritiken erhalten und sind absolut sehenswert.
Vor allem aber die Theater-Inszenierung steht für eine besondere Form der Auseinandersetzung mit der regionalen Grenz-Vergangenheit, da die Geschichte eingebettet ist in die deutsch-deutsche Zeitgeschichte der Rhön“, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Point Alpha Stiftung, Aline Gros.
Das Kino-Programm im Überblick:
Mit dem Film „Zwei zu eins“ startet am Donnerstag, den 12. Juni, 18.30 Uhr, das Sommerkino: Halberstadt im Sommer 1990 – Eher zufällig finden ein paar Freunde in einem alten Schacht mehrere Millionen DDR-Mark.
Eigentlich sollen sie verrotten, doch die Freunde entwickeln ein System, wie sich aus der wertlosen Ost-Mark noch Kapital schlagen ließe.
Damit wollen sie dem heranrauschenden Kapitalismus ein bisschen auf den Zahn fühlen. Ob und wie das gelingt, zeigt dieser rasante Kinofilm.
Fortgesetzt wird die Reihe dann am Donnerstag, den 10. Juli, 18.30 Uhr, mit dem berührenden Familienfilm „Zuckersand“.
Am Donnerstag, den 7. August, 18.30 Uhr folgt die preisgekrönte Tragikomödie „Good bye Lenin!“ und schließlich flimmert am Donnerstag, den 14. August, 18.30 Uhr, der satirische Klassiker von Stanley Kubrick „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ über die Leinwand.
Das besondere Format des Sommerkinos und die ungewöhnliche Location haben inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde. Zu Beginn gibt es jeweils eine kompakte Einführung, die die Filme einordnen und ergänzende Informationen bieten.
Das Team vom Black Horse Inn wartet mit kleinen Snacks und Getränken auf. Kooperationspartner ist die Bundesstiftung Aufarbeitung. Um Anmeldung wird gebeten per Mail service@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030.
Theater: „Die geschleiften Höfe im Grenzgebiet erzählen“
Vorhang auf für eine ungewöhnliche Theaterpremiere: Unter dem Titel: „Die geschleiften Häuser im Grenzgebiet erzählen“ wird am Donnerstag, den 26. Juni, ein lokales Geschichtsthema von Jugendlichen auf die Bühne der Gedenkstätte Point Alpha gebracht. Beginn ist um 18.30 Uhr im US Camp. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Nicht nur wir Menschen erleben Geschichte, sondern auch unsere Dörfer und Häuser. Im ehemaligen DDR-Sperrgebiet konnte es dabei gefährlich werden, wenn sich ein Ort zu nahe an den Grenzanlagen befand. Denn weglaufen konnte er nicht.
Also wurde er häufig von DDR-Sicherheitsbehörden abgerissen. Davon „erzählen“ die Orte nun selbst in einem von Schülern der Wigbertschule Hünfeld, der Point Alpha Stiftung und dem Landestheater Eisenach inszenierten Stück.
Die Theater-Inszenierung steht für eine besondere Form der Auseinandersetzung mit der regionalen Grenz-Vergangenheit, da die Geschichte eingebettet ist in die deutsch-deutsche Zeitgeschichte der Rhön.
Grundlage für das Theaterprojekt ist das Buch „Zur eigenen Sicherheit“ von Wolfgang Christmann (Burghaun) und Bruno Leister (Meiningen), die an diesem Abend Gäste sein werden und gerne mit dem Publikum ins Gespräch kommen.