„Das muss nun gut werden“ – Spatenstich für neues Radwegenetz im Geisaer Land

Gastbeitrag von Anja Nimmich

„Was lange währt, wird endlich gut!“ Mit diesen Worten begrüßte Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel zum Start der Bauarbeiten für das Modellvorhaben „Radverkehr im Geisaer Land“.

Gemeinsam mit der für die ersten beiden Streckenabschnitte zuständigen Baufirma TSI und dem zuständigen Planungsbüro TTB Werra, Stadträten, Ortsteilbürgermeistern und Bauamtsmitarbeitern konnte die Bürgermeisterin den Spatenstich für das Modell-Vorhaben setzen.

Insgesamt soll ein Radwegenetz mit etwa 30 Kilometern durch das Geisaer Land entstehen, was für mehr Mobilität, Sicherheit und Lebensqualität in der Region sorgen soll.

Der erste Streckenabschnitt, mit dem nun begonnen wurde, verbindet mit 2,8 Kilometern die Ortsteile Borsch und Bremen. Fast parallel dazu folgt der etwa vier Kilometer lange Ausbau von Bremen über Geblar und Otzbach.

Ebenso soll noch in diesem Jahr mit der Strecke Wiesenfeld-Geismar begonnen werden.

„Das ist das Projekt mit dem aktuell geplanten größten Eigenanteil, dass die Stadt gebaut hat“, erläuterte Manuela Henkel. Die Stadt wird hier bei aktuell geplanten Kosten von 4,7 Millionen Euro etwa 1,6 Million Euro Eigenmittel aufwenden.

Bereits 2019 hatte die Kommune einen Fördermittelbescheid durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für Gesamtkosten von 2,7 Million Euro erhalten.

„Wir mussten allerdings erst noch die Grundstücke erwerben und das 2020/2021 zur Corona-Zeit, was zu erheblichen Verzögerungen führte“, berichtete die Bürgermeisterin.

In der Zwischenzeit waren die Baukosten auf 5,3 Millionen Euro gestiegen und konnten durch verschiedene Anpassungen und Streichungen durch die Stadt auf 4,7 Millionen Euro reduziert werden.

Trotz allem musste ein neuer Förderantrag mit aufwendigen Neuberechnungen von der Stadtverwaltung gestellt werden. „Dann kam die Bundeshaushaltssperre und es war unsicher, ob wir überhaupt noch Mittel zugeteilt bekommen“, so Henkel.

Nach zahlreichen Gesprächen und einem intensiven Austausch mit den Ortsteilräten, entschloss sich der Stadtrat an dem Projekt festzuhalten.

Mit viel Glück gab es dann Anfang des Jahres den lang ersehnten Fördermittelbescheid, so dass nun zeitnah mit den Baumaßnahmen von Seiten der Stadt Geisa begonnen werden konnte.

Bis Ende 2027 müssen die verschiedenen Abschnitte, die alle Ortsteile mit der Kernstadt verbinden, gebaut sein.

Insgesamt sollen auf einer Länge von ca. 30 Kilometern neue Radwege, auch acht Radabstellanlagen mit jeweils drei Bügeln sowie vier Elektroladesäulen an hochfrequentierten Standorten entstehen. Ebenso wird es Anschlüsse zu den Gemeinden Buttlar, Schleid und Gerstengrund geben.

„Der Ausbau des Radwegenetzes ist dabei vor allen Dingen ein Projekt für die Bürger, ein Schritt in Richtung nachhaltiger und umweltfreundlicher Mobilität“, so die Bürgermeisterin.

Ziel ist es, sichere und gut ausgebaute Radwege zu schaffen, die es den Menschen vor Ort ermöglichen, bequem und sicher ihre Wege zurückzulegen – sei es für den Arbeitsweg, den Schulweg oder die Freizeitgestaltung.

„Der Ausbau wird nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Attraktivität unserer Region für Radfahrer steigern und wir erhoffen uns auch Effekte für den nachhaltigen Tourismus“, so Henkel.

Sie dankte allen Beteiligten und wünschte dem Bauvorhaben nun Schnelligkeit und Erfolg. „Was so lange gedauert hat, muss nun gut werden!“

Weitere Informationen online unter: www.stadt-geisa.org