Die Gedenkstätte Point Alpha wurde vom Land Hessen als „Museum des Monats“ ausgezeichnet. Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) überreichte die Urkunde bei einem Besuch vor Ort im US Camp. Die Auszeichnung ist mit 2.000 Euro Preisgeld verbunden und würdigt besonders die moderne und kreative Vermittlungsarbeit der Stiftung – vor allem im Umgang mit der jungen Generation.
Unter dem Leitthema „Museen als Orte kultureller Bildung“ steht in diesem Jahr die Frage im Mittelpunkt, wie Museen mit innovativen Methoden Lern- und Begegnungsorte für Kinder und Jugendliche sein können.
Point Alpha überzeugt hier mit einem breiten Angebot: Vom Workshop „Wessi, Ossi oder Wossi? 2.0“ über Theateraufführungen, Fotoprojekte, Schüler-Projekttage bis hin zu Hip-Hop-Formaten und Zeitzeugengesprächen – die ehemalige US-Grenzstation zwischen Rasdorf und Geisa entwickelt sich kontinuierlich zu einem der wichtigsten außerschulischen Lernorte in Hessen und Thüringen.
„Die Stiftung vermittelt Geschichte mit Herzblut, Kreativität und Relevanz für die Gegenwart“, sagte Minister Gremmels bei der Preisverleihung. „Gerade in Zeiten neuer geopolitischer Spannungen gewinnt die Auseinandersetzung mit dem Kalten Krieg neue Bedeutung.“
Der Minister hob besonders hervor, dass Point Alpha auch für ein Publikum interessant sei, das sonst vielleicht nicht den Weg in ein Geschichtsmuseum finde.
Der Vorstand der Stiftung, Benedikt Stock und Philipp Metzler, präsentierte der Jury unter dem Motto „Wenn die Spurensuche zur Zukunftsperspektive wird“ das pädagogische Konzept. Jugendliche werden dazu angeregt, ihren eigenen Zugang zur Geschichte zu entwickeln – nicht nur durch klassische Methoden, sondern auch durch darstellende Kunst, Rap, Film und Fotografie.
Mit dabei bei der Preisverleihung waren auch Landtagsabgeordneter Sebastian Müller (CDU), Rasdorfs Bürgermeister Jürgen Hahn sowie Vertreter des Fördervereins. „Die Auszeichnung ist ein großer Ansporn und Lohn für das gesamte Team“, so Benedikt Stock.
Point Alpha bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch fächerübergreifendes Lernen, das aktuelle gesellschaftliche Themen mit einbezieht. Über analoge wie digitale Formate – etwa mit einer eigenen Lern-App – wird Geschichte lebendig vermittelt. Ziel der Bildungsarbeit ist es, junge Menschen zu eigenständigem Denken zu befähigen, Perspektiven zu entwickeln und sich aktiv mit Demokratie, Freiheit und Verantwortung auseinanderzusetzen.