Mitteilung des Diakonat Bistum Fulda / Martin Veltum
Im Heiligen Jahr, das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht, reisten die Ständigen Diakone des Bistums Fulda zum Barfuß-Erlebnispfad im Luftkurort Hofbieber in der Rhön.
Das Thema der geistlichen Tagung lautete: „Loslassen und mutige Schritte wagen in stürmischen Zeiten“.
Ihre geistliche Wanderung stand ganz im Zeichen des biblischen Berichts über Jesus und Petrus, die auf dem stürmischen See gingen – eine ungewöhnliche Pilgerreise mit einem ungewöhnlichen Thema: „Ständige Diakone trainieren, über das Wasser zu laufen“.
Es war eine Übung in Glaube, Loslassen und Vertrauen der besonderen Art, bei der auch der Humor nicht zu kurz kam.
Die Ständigen Diakone werden oft missverstanden, spielen aber eine besondere und wesentliche Rolle in der katholischen Kirche. Viele von ihnen sind verheiratet, haben eine Familie und einen Beruf.
Dadurch gewinnen sie eine einzigartige Perspektive auf die Lebensrealitäten der Menschen, denen sie dienen. Sie bringen die Botschaft des Evangeliums den Gläubigen nah, sei es bei Taufen, Hochzeiten, Segensandachten oder Beerdigungen.
Ihre Arbeit findet häufig in Einrichtungen wie Gefängnissen, Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern statt. Dort vermitteln sie das Evangelium von Angesicht zu Angesicht und bringen es den Menschen nahe. Sie haben eine wichtige Rolle an den Randbereichen der Gesellschaft.
Spiritualität des Pilgerns
Tatsächlich drehte sich das Kernthema der Tagung darum, das scheinbar Unmögliche als möglich zu begreifen. Die Diakone wurden ermutigt, in stürmischen Zeiten loszulassen und mutige Schritte zu wagen.
Genau diese Lektion wurde auf dem beliebten Barfuß-Erlebnispfad in Hofbieber auf ganz besondere Weise vermittelt – eine wahre „Spiritualität des Pilgerns“.
Unter der Leitung von Pfarrer Thomas Meyer begaben sich die Ständigen Diakone Ludwig Wagner, Meins Coetsier, Stefan Ohnesorge, Manfred Oeste, Andreas Müller, Wojtek Gofryk und Wolfgang Gärtner – allesamt engagierte Geistliche des Diakonats des Bistums Fulda – auf den Weg.
Barfuß-Erlebnispfad als praktische Übung
Der beliebte Barfuß-Erlebnispfad bot eine einzigartige Sinnesreise. An den 21 abwechslungsreichen Stationen konnten die Diakone unterschiedliche Materialien wie Holz, Steine, Sand und kaltes Wasser barfuß erkunden.
Jeder Untergrund bescherte neue Erlebnisse und Eindrücke dieser besonderen Naturerfahrung. Die Pilgerwanderung der etwas anderen Art im Heiligen Jahr unterstrich gleichzeitig die Bedeutung von Glauben und Mut in unsicheren Zeiten.
Indem die Diakone ihre Schuhe auszogen und barfuß gingen, symbolisierten und meditierten sie das Loslassen und das Vertrauen auf göttliche Führung. Es war eine praktische Übung in Demut und Tapferkeit, die sie für ihren oft unsichtbaren Dienst am Nächsten stärkte.