Tierschutzverein Meiningen: Kuschelkater & Schmusekatzen suchen ein neues Zuhause

Der Tierschutzverein Meiningen stellt in dieser Woche seine vierbeinigen Schützlinge vor, die auf der Suche nach einem tierlieben Zuhause sind.

Ein neuer „Startplatz“ für ein Jungkatzen-Trio

Die neue Babykatzensaison ist längst im vollen Gange, auch für das Tierheim Meiningen. Doch es dauert, bis die Jüngsten so weit herangewachsen sind, dass sie zu Katzenfreunden ziehen zu können. Diese Gelegenheit möchte der Tierschutzverein gern nutzen, um an die Jungkatzen vom vorigen Herbst erinnern, für die sich bisher noch kein Zuhause gefunden hat.

Thelma, Sally und Mike sind drei Geschwister, die zu einem größeren Wurf einer herrenlosen Katzenmama aus Kaltennordheim gehörten. Geboren im September, konnten sie im November eingefangen werden und behütet in einer Pflegestelle des Vereins aufwachsen. Nun ist es aber so, dass die Tiere im Tierheim wegen der Besucherfrequenz gewöhnlich schneller vermittelt werden können.

Die drei Pflegekinder warteten vergeblich, dass sie wie zwei ihrer Geschwister adoptiert werden. Andererseits bedeutet der Umzug aus einer Pflegestelle ins Tierheim auch erst einmal Stress für die Samtpfötchen. Trotzdem sind die drei Geschwister inzwischen Katzenhausbewohner auf dem Rohrer Berg geworden, was ihre Chancen erhöht, von Tierfreunden entdeckt zu werden.

Noch fremdeln die Drei mit der neuen Umgebung, denn in ihrer Pflegestelle hatten sie paradiesisch viel Platz und enge Bezugspersonen. Umso mehr wünschen sich die Tierschützer, dass die beiden Katzenfräuleins und der junge Katzenmann rasch wieder in private Haushalte ziehen können.

Typisch für alle Drei ist, dass sie auf fremde Zweibeiner anfangs verhalten reagieren, zu vertrauten Menschen aber schließlich eine ganz enge Bindung aufbauen und dann sehr gern kuscheln.

Gerade der grau-getigert-weiße Mike verhielt sich den Pflegeeltern gegenüber äußerst zutraulich und verschmust. Gern zwickte das Katerchen sie auch mal in die Beine, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei Besuchern rannte Mike vorsichtshalber erst mal weg, genau wie seine hübschen Schwestern. Zu ihren Pflegern kamen sie dagegen ganz von alleine und wollten unbedingt geknuddelt werden.

Auch die geheimnisvolle Thelma, dunkel mit rötlichen Pfötchen und Abzeichen, die von ihrer Fellzeichnung zu den faszinierenden Schildpattkatzen gehört, war zuletzt sehr verschmust und verspielt geworden. Sie freut sich über die Zuwendungen jener Zweibeiner, mit denen sie „warmgeworden“ ist.

Die schwarze (von ein paar weißen Brusthärchen abgesehen) Sally ist noch ein bisschen schreckhafter, doch auch sie kam letztlich ganz freiwillig, um sich ihre Kuschel- und -Streicheleinheiten abzuholen. Diese starke Bindung zu ihren Dosenöffnern wird sich ganz sicher auch im neuen Zuhause bei allen Dreien wieder einstellen.

Man muss ihnen einfach etwas Zeit geben, sich einzuleben. Und natürlich darf man sich zuvor beim Kennenlernbesuch nicht gleich entmutigen lassen, wenn Thelma, Sally oder Mike nicht gleich Kontakt suchen, sondern sich eher verstecken möchten. Umso beglückender wird es sein, wenn sie dann beginnen, Vertrauen zu fassen.

Wenn die Zweibeiner nicht in der Nähe sind, liegen die beiden Mädels oft beisammen. Das Trio spielt sehr viel miteinander und nutzt gern alle sich bietenden Klettermöglichkeiten. Alle Drei liebten den gesicherten Balkon in ihrem Zuhause auf Zeit.

Es wäre schön für sie, wenn sie auch in ihren künftigen Lebensräumen die Möglichkeit hätten, einen Balkon oder eine Terrasse zu besuchen, nach der Eingewöhnungszeit käme auch Freigang in Frage.

Vielleicht lassen sich ja Interessenten finden, die Zwei von ihnen aufnehmen würden, sodass sie zusammenbleiben können. Gerade der ein wenig unsicheren Sally tut das gut. Thelma, Sally und Mike sollten alle in ihrem neuen Zuhause einen Spielgefährten haben.

Die neuen Besitzer brauchen zunächst Geduld und Einfühlungsvermögen. Nach ein paar Tagen dürfte das Eis gebrochen sein und die Miezen werden ihre Streicheleinheiten einfordern.

Das Trio ist bereits gechippt und geimpft, die Mädels wurden kastriert. Wer junge Katzen adoptieren möchte, darf gern im Tierheim (Telefon 03693-478460, E-Mail tierschutzverein-meiningen@web.de) einen Besuchstermin vereinbaren.

Eine stolze Prinzessin und ein schwarzes Zwillingspärchen

Noch schwerer als Pflegestellenkatzen auf ihrer Suche nach einem neuen Zuhause haben es Privatvermittlungskatzen. Deshalb möchte der Tierschutzverein Meiningen den Katzenfreunden heute drei bemerkenswerte Fellnasen, die von einer wilden Mutter aus Schwickershausen stammen, aber durch menschliche Zuwendungen gezähmt werden konnten, ans Herz legen.

Die drei Geschwister sind jetzt zweieinhalb Jahre alt und haben sich an ihrem aktuellen Wohnort Schwickershausen zu richtigen Prachtmiezen entwickelt. Frieda, Rudi und Paula hatten das Glück, auf menschliche Unterstützung nicht ganz verzichten zu müssen.

So mauserte sich Frieda zu einer echten Katzendiva. Sie liebt es, gestreichelt zu werden, und schnurrt dann ausdauernd und kräftig. Jedenfalls, wenn der Streichler erst einmal das Vertrauen der selbstbewussten Prinzessin gewonnen hat, was etwas Zeit braucht.

Frieda besucht ihre Pfleger auch im Haus, schaut sich neugierig um, ist aber auch ganz schnell wieder draußen, sobald etwas ihr Misstrauen weckt. Sie mag katzenfreundliche Hunde und liebt es, spielerisch Leckerlis zu jagen.

Der getigerten menschenbezogenen Katzenlady wäre ein eigenes Zuhause sehr zu wünschen, in dem sie als Einzelprinzessin am glücklichsten wäre, denn das charakterstarke Fellnäschen schlägt ihre Artgenossen in die Flucht. Die attraktive Frieda sollte nach einer Eingewöhnungszeit wieder Freigängerin sein dürfen, immer eingesperrt würde sie nicht glücklich.

Während Frieda eine Einzelgängerin ist, haben sich ihre schwarzfelligen Geschwister Paula und Rudi, zwei imposante, charismatische, anmutige Erscheinungen, eng zusammengetan. Dem Geschwisterpärchen fehlt zu seinem Glück noch ein eigenes, gemeinsames Zuhause. Sie haben zueinander eine sehr starke Bindung entwickelt – womöglich handelt es sich sogar um Zwillinge.

Denn optisch kann man sie kaum auseinanderhalten. Sie spielen, raufen zusammen und sind auch immer gemeinsam unterwegs. Der stattliche Rudi ist ein frecher charmanter und vor allem schlauer Kater, der gern seinen Kopf durchsetzen will.

Er ruft laut, wenn er die vertrauten Zweibeiner vermisst, lässt sich streicheln, streicht um die Menschenbeine, schmust sogar mit Hunden und weiß sich gegenüber seinen Artgenossen zu behaupten. Am liebsten aber neckt Rudi seine Schwester.

Vom Wesen her ist Paula ähnlich wie Rudi. Sie kommt zum Schmusen und ist eine sehr nette Katze. Oft und gern schleicht sie sich in die Wohnung, wo sie sich von Menschenhänden streicheln lässt, draußen in der Freiheit wiederum mag sie das nicht. Im Unterschied zu ihren Geschwistern bleibt sie entspannt, wenn sie auf andere Katzen trifft und ist nicht auf Streit aus.

Von ihrem Bruder hat sie sich abgeschaut, dass man am besten laut nach den Dosenöffnern ruft, bis diese antworten und eine Runde Essen ausgeben.

Das bemerkenswerte Pärchen hat eine eigene Familie verdient, die ihnen die Zeit gibt, sich in Ruhe einzugewöhnen. Sie sollten zunächst im Haus leben dürfen, bis sie mit dem Standort und den neuen Menschen vertraut sind.

Haben sie erst mal Vertrauen gefasst, sind die beiden tolle, durchaus menschenbezogene, drollige Katzen, die immer wieder Anlass zum Lachen bieten. Man muss das schwarze Duo, das privat vermittelt wird, einfach gernhaben. Nach der Eingewöhnungszeit sollten die Zwei wieder Freigänger sein dürfen.

Wer Frieda oder Rudi und Paula kennenlernen möchte, kann das Meininger Tierheim Rohrer Berg kontaktieren, Telefon 03693-478460, oder schreiben an die Mailadresse tierschutzverein-meiningen@web.de.