Gastbeitrag von Juliane Kolbe
Die Immanuel Diakonie Südthüringen hat heute den Neubau des Heilpädagogischen Förderbereichs im Immanuel Lebenszentrum am Eichenrain eröffnet.
Nach 22 Monaten Bauzeit und Investitionen des Trägers in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro stellt die Einweihung der neuen Räumlichkeiten einen bedeutenden Schritt in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen in Schmalkalden dar.
Rund um den „Sozialraum Schmalkalden“ haben sich lokale Akteure auf der Veranstaltung eingebracht und bilden so die Basis für ein Netzwerk, welches die Möglichkeiten der gelebten Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung stärken soll.
Nach einer Andacht wurde das neue Gebäude feierlich mit Redebeiträgen von Cornelia Matthes, Fachbereichsleiterin Soziales, Jugend, Gesundheit des Landratsamts Schmalkalden-Meiningen, Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski, Michael Noss, Mitglied des Aufsichtsrats und Andreas Mende, zuständiger Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie sowie die Geschäftsführenden der Immanuel Diakonie Südthüringen, Alexandra Roth und Frank Lehmann, eröffnet.
Der neue Heilpädagogische Förderbereich bietet auf 720 Quadratmetern Platz für bis zu 36 Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen sowie psychischen Erkrankungen.
Von Montag bis Freitag werden die Teilnehmenden dort individuell und bedarfsgerecht begleitet. Die modernen und freundlich gestalteten Räume sind barrierefrei und fördern die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Menschen.
Sie werden für verschiedene Angebote genutzt: heilpädagogische Einzel- und Gruppenförderung, arbeitsweltbezogene Projekte zur beruflichen Orientierung sowie kreative, kulinarische, hauswirtschaftliche und gemeinschaftliche Betätigungen zur Stärkung der Sozialen Teilhabe.
Das Motto der Eröffnungsfeier „Eröffnen. Entdecken. Teilhaben.“ spiegelt das Ziel des neuen Förderbereichs wider: Gelebte Teilhabe für alle Menschen.
Rund 20 Unternehmen, Institutionen und Vereine haben sich an der Veranstaltung mit Ständen, Vorträgen und interaktiven Angeboten beteiligt, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zugeschnitten sind.
Diese Aktionen bilden zugleich den Auftakt für das Netzwerk „Sozialraum Schmalkalden“.
Dessen Ziel ist es, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der Begegnungen, Dialog und gelebte Vielfalt stattfinden und in der Menschen mit Unterstützungsbedarf nicht nur Teil des Systems sind – sondern gleichberechtigt darin leben, arbeiten und wirken.
„Die Eröffnung des neuen heilpädagogischen Förderbereichs ist eine erfreuliche Nachricht für Menschen mit geistiger Behinderung mit erhöhtem Hilfebedarf – und ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven, vielfältigen Gesellschaft.
Die gelebte Vielfalt an Fähigkeiten, Perspektiven und Interessen, wie sie hier und in den weiteren Einrichtungen der Immanuel Diakonie Südthüringen spürbar ist, kann Vorbild für viele andere gesellschaftliche Bereiche sein.
Menschen mit Behinderungen erhalten hier echte Teilhabe und die Chance, ihre individuellen Fähigkeiten und Stärken einzubringen,“ so Peggy Greiser, Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen.
Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski betonte: „Die Immanuel Diakonie Südthüringen ist für die Stadt Schmalkalden seit vielen Jahren ein zuverlässiger und starker Partner.
Ihr gelingt es Projekte für unsere Mitmenschen umzusetzen und gleichzeitig Stadtentwicklung zu unterstützen. Mit dem heilpädagogischen Förderbereich am Eichenrain wird dies erneut unter Beweis gestellt.“
„Mich begeistert, wenn Menschen mutig sind und etwas wagen, was dem Leben, dem Zusammenhalt und der Zukunft dient. Das geschieht hier und heute an diesem Ort mit einer Wirkung ins Land.
Raum zu schaffen, der ein Gestaltungsraum ist, schafft Möglichkeiten für das Miteinander und das Zusammenwirken von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Dem Leben zuliebe“, so Michael Noss, Mitglied des Aufsichtsrats der Immanuel Albertinen Diakonie.
„Mit dem neuen Heilpädagogischen Förderbereich am Eichenrain schaffen wir einen Ort, an dem Teilhabe nicht nur ermöglicht, sondern aktiv gelebt wird.
Heute möchten wir ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion setzen und unserem Engagement für eine Gesellschaft Ausdruck verleihen, in der jeder Mensch einen Platz hat“, bekräftigte Andreas Mende, zuständiger Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie in seiner Ansprache.
„Wir eröffnen heute einen Ort der persönlichen Entfaltung, mit vielen Begegnungen und gefüllt mit Leben. Hier ist jeder Mensch willkommen mit seinen eigenen Talenten, Träumen und Wünschen“, so Frank Lehmann, Geschäftsführender der Immanuel Diakonie Südthüringen.
„Der Heilpädagogische Förderbereich der Immanuel Diakonie Südthüringen will neue Schritte begleiten, die Menschen mit Behinderung wagen.
Er möchte Mut machen, Neues auszuprobieren und Stärken für jeden Einzelnen sicht- und erlebbar werden lassen. Vor allem steht er für das, was Teilhabe im Alltag bedeutet: Mitentscheiden, aktiv sein, selbst gestalten – für alle Menschen“, resümiert Alexandra Roth, Geschäftsführende der Immanuel Diakonie Südthüringen.
