Gastbeitrag von Julia Otto
Am Sonntag wurde in einem feierlichen Gottesdienst in der Evangelischen Dreieinigkeitskirche Dermbach der Wechsel der Pflegedienstleitung der Sozialstation begangen.
Nach vier Jahren als Pflegedienstleiterin übergab Eveline Grob ihr Amt an Sebastian Mötzung. Sie tritt nun in die Freistellungsphase der Altersteilzeit ein. Rund 120 Gäste nahmen am Festgottesdienst teil.
Pfarrerin Silke Glöckner, Trägervertreterin der Einrichtung, entpflichtete Eveline Grob offiziell und dankte ihr im Namen des Gemeindekirchenrates und aller Mitarbeitenden: „Danke, dass Sie Ihre Gaben und Kräfte in unsere Sozialstation eingebracht haben. Nun ist es Zeit, loszulassen – Gott hilft uns dabei.“
Sichtlich gerührt nahm Eveline Grob die Zeichen der Anerkennung entgegen – darunter ein Rosenstrauß, bei dem jede Mitarbeiterin ihr eine Rose persönlich überreichte.
Auch ein humorvolles Geschenk fehlte nicht: ein Teller mit Huhn-Motiv, in Anlehnung an ein Zitat von Pfarrer i.R. Kotsch – ein liebevoller Insidergag.
In ihrer Abschiedsrede sagte Eveline Grob: „Wir hatten eine schöne Zeit. Ich wünsche meinem Nachfolger alles Gute – wir hören voneinander.“
Im Anschluss wurde Sebastian Mötzung offiziell in sein neues Amt eingeführt. Der 44-Jährige lebt mit seiner Familie in Mebritz, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er ist katholisch und engagiert sich im Pfarrgemeinderat der katholischen Kirchengemeinde Dermbach.
Nach einer ersten beruflichen Laufbahn entschied er sich auf dem zweiten Bildungsweg für die Pflege und wurde Gesundheits- und Krankenpfleger.
Zuletzt war er auf der neurologischen Frührehastation der M&i-Fachklinik Bad Liebenstein tätig und viele Jahre Stationsleiter in der Evangelischen Altenhilfe Ludwigshafen.
Pfarrerin Glöckner griff in ihrer Predigt das Bild des „Gartens Gottes“ auf – ein Sinnbild für das gemeinsame Wirken in der Gemeinde. Jeder bringe seine Gaben ein: durch Pflanzen, Gießen, Pflegen – damit Gemeinschaft wachsen und gedeihen könne.
Die Sozialstation sei ein lebendiger Teil dieses Gartens. Gerade in der Zusammenarbeit verschiedener Konfessionen werde dieser Garten besonders bunt.
Glöckner betonte: „Wir sind alle Mitarbeitende im Garten Gottes. Jeder kann mithelfen, dass es blüht – mit seinen Händen, seiner Stimme, seiner Geduld.“
Als symbolisches Zeichen für die neue Verantwortung überreichte sie Sebastian Mötzung eine kleine blaue Gießkanne: „Herr Mötzung hat jetzt die Chef-Gießkanne für das Beet Sozialstation – gutes Gelingen!“
Auch Verwaltungsleiterin Bettina Thüring, hieß Sebastian Mötzung herzlich willkommen und zeigte sich erfreut: „Kaum zu glauben, dass der ehemalige Zivi von vor 20 Jahren nun Pflegedienstleiter ist.“
Sie griff das Bild der Predigt auf und ergänzte: „Ökumene wird bei uns schon lange gelebt. Nächstenliebe ist nicht von der Konfession abhängig.“
In seinen ersten Worten als neuer Pflegedienstleiter zeigte sich Sebastian Mötzung dankbar und engagiert: „Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und das Team. Gerade in Zeiten des Pflegenotstands ist dieser Beruf wichtiger denn je. Mit Gottes Hilfe schaffen wir das gemeinsam.“
Den Abschluss des Gottesdienstes bildete ein musikalischer Beitrag der Mitarbeiterinnen: Sie sangen „Mögen Engel euch begleiten“ – als Zeichen für Abschied und Neubeginn.
Musikalisch begleitet wurde der Festgottesdienst von Bettina Thüring an der Harfe, Margit Hugk an der Gitarre und Youna Park an Klavier und Orgel.
Beim anschließenden Sektempfang vor der Kirche wurde herzlich verabschiedet, begrüßt und angestoßen – ganz im Sinne gelebter Gemeinschaft und gelebter Ökumene.