Junkerland in Bauernhand – Vortrag von Dr. Jens Schöne auf Point Alpha 21.8.25

Unter der Losung "Junkerland in Bauernhand" wird im Spätsommer 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone eine große Bodenreform auf den Weg gebracht. 3,3 Millionen Hektar Agrarflächen werden entschädigungslos enteignet.

In der Gedenkstätte Point Alpha nimmt der Historiker Dr. Jens Schöne am Donnerstag, 21. August diese großangelegte Umverteilungswelle und die Folgen in den Blick.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Haus auf der Grenze. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Insgesamt werden im Zuge der Bodenreform in der SBZ 3,3 Millionen Hektar Land requiriert. Das sind 35 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der Sowjetischen Besatzungszone.

Ins Visier der Machthaber gerieten vor allem Großgrundbesitzer sowie "Nazi- und Kriegsverbrecher". Doch ihr fallen auch Menschen zum Opfer, die selbst Verfolgte der NS-Diktatur waren.

Die Folgen waren dramatisch: Viele wurden entschädigungslos enteignet, vertrieben oder in Speziallagern inhaftiert, ihr Land aufgeteilt und an Neubauern verteilt, die dem ideologischen Anspruch entsprachen.

Der Referent Dr. Jens Schöne ist Stellvertreter des Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin und ausgewiesener DDR-Kenner.

Einer seiner Arbeitsschwerpunkt ist die Deutsche Agrargeschichte des 20. Jahrhunderts. Anmeldung ist per E-Mail über veranstaltungen@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 erwünscht.