Gastbeitrag von Karin Reinhard
Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.
- Johannes 8,29 -
Diesen Bibelvers aus dem Johannesevangelium setzte Pfarrer Dr. Aloysius Ndiukwu über seine Einladung zu seinem Silbernen Priesterjubiläum.
In einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Fest wurde der 25. Jahrestag seiner Priesterweihe gewürdigt. Gläubige aus vielen Pfarreien waren gekommen, um für seinen langjährigen Dienst als Seelsorger zu danken.
Weltkirche in Borsch
Am Sonntag feierte Pfarrer Dr. Aloysius Ndiukwu sein Silbernes Priesterjubiläum.
Nach dem Festeinzug mit nigerianischen und deutschen Priestern, sowie den Messdienern, begann das Dankamt um 14 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena Borsch.
In seiner Ansprache begrüßte Pfarrer Aloysius die Festgemeinde und seine Mitbrüder aus nah und fern.
Sichtlich bewegt von der großen Teilnahme fährt er mit den Worten fort: „Das Leben ist ein Fest, wenn es gut gelebt ist! Ich bin heute sehr glücklich, denn ich habe das Glück, mein Silbernes Priesterjubiläum zu feiern. Es ist ein glücklicher Anlass, wenn ich auf mein Leben und Wirken als Priester zurückblicke. Beides verdanke ich der Gnade des lieben Gottes.“
Er dankte Gott für seine Güte, seine schützende Hilfe, seine Gesundheit aber auch für den Mut das Leben und die Freude am Evangelium zu preisen. Er gedachte aber auch seiner Familie, insbesondere seines Vaters und seines Bruders, die bereits verstorben sind.
Das Priestertum ist ein Geschenk Gottes an seine Kirche und an die Welt
In seiner Predigt sprach Pfarrer Dr. Benjamin Ogechi Agbara, über den Lebensweg, den Pfarrer Aloysius gegangen ist, um Priester zu werden. „Wie jedes Geschenk, muss auch das Priestertum angenommen und Tag für Tag neu gelebt werden.“
25 Jahre bedeuten unzählige Momente, in denen er „Ja“ gesagt hat, zu Gott, zu den Menschen, zu den vielen Aufgaben. Es ist ein „Ja“, das aus der Freundschaft zu Christus möglich geworden ist.
Pfarrer Aloysius Ndiukwu wurde am 19. August 2000 in Umuowa im Bistum Orlu, Nigeria, zum Priester geweiht. Sein Weg zum Priestertum begann schon als Kind im Alter von 13 Jahren und umfasste ein 17jähriges Studium der Philosophie und Theologie.
2008 kam er nach Deutschland, um in Würzburg sein Doktorat in Theologie zu erlangen. Seit Abschluss seines Studiums ist Pfarrer Aloysius im Bistum Fulda tätig.
Seine pastorale Arbeit erstreckt sich über die Pfarreien Hanau, Großkrotzenburg, Geisa, Bremen, Borsch, Bermbach, Buttlar, Wenigentaft, Vacha, Dorndorf, Dermbach, Zella, Schleid und seit dem 1. Februar 2025 ist er in den Pfarreien des Pastoralverbundes Hessisches Kegelspiel als mitarbeitender Priester tätig.
Pfarrer Aloysius ist als humorvoller und lebensfroher Mensch bekannt. Für ihn gilt: „Ein Leben ohne Spaß, ist wie ein Garten ohne Blumen.“
In seiner Heimat Nigeria engagierte er sich besonders für arme Kinder, indem er ihnen den Schulbesuch und Zugang zu medizinischer Versorgung durch finanzielle Unterstützung ermöglicht.
Auch sprach Pfarrer Agbara den Zölibat an, die damit verbundene Ehelosigkeit und oft auch Einsamkeit, die ein solches Leben mit sich bringt: „Ich weiß nicht, was Aloysius mehr am Herzen liegt, die Einsamkeit oder die Freiheit.“
Dabei brachte er die Gläubigen auf witzige Art zum Schmunzeln. Pfarrer Benjamin dankte dem Jubilar und wünschte ihm weiterhin viel Gesundheit, Kraft und Freude.
„Bleib wie du bist. Du bist einmalig. Du bist ein Segen. Gott segne dich, damit du weiterhin in seinem Weinberg arbeiten kannst, mit Herz und Hand, mit Freude und Treue, zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen.“
Deutsche und nigerianische Lieder
Außerordentlich festlich und mal ganz anders als sonst, war das Programm aus deutschen und nigerianischen Liedern, die von der Festgemeinde, dem Männergesangverein „Concordia, der Kinder- und Jugenschola „Notendiebe“ und seinen Mitbrüdern gesungen wurden.
Auch wurde bei der Gabenbereitung, was ja hier nicht üblich ist, getanzt.
Dank des Jubilars
Pfarrer Dr. Aloysius Ndiukwu bedankte sich bei seinen Mitbrüdern und allen die gekommen waren, um mit ihm dieses Silberne Priesterjubiläum zu feiern.
Er dankte aber auch allen für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Dankamtes und der anschließenden Feier im Pfarrhof.
Katholische Weltkirche in Borsch
Durch sein Silbernes Priesterjubiläum wurde ein Stück katholische Weltkirche nach Borsch gebracht.
Nach dem Dankamt gab es noch eine Feier auf dem Pfarrgelände mit Kaffee und Kuchen, nigerianischem Essen, Gesang des Männergesangvereines und der Schola, sowie zum Abend mit Blasmusik der Ulstertaler Musikanten.