50 Prozent Frauenanteil: Maschinenbauer DEGUMA setzt auf Kompetenz statt Geschlecht

Der Maschinenbauer DEGUMA lebt eine Unternehmenskultur, die Frauen und Mütter als kompetente Fachkräfte ernst nimmt und wertschätzt.

Das beweist die ausgewogene Geschlechterverteilung in allen Bereichen, mit der das Unternehmen einen Frauenanteil von rund 50 Prozent erreicht. Eine Zahl, die deutlich über dem Durchschnitt der Branche liegt.

Mit einem Frauenanteil von rund 50 Prozent liegt DEGUMA weit über dem Branchenschnitt. Zum Vergleich: In Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik liegt der Frauenanteil laut Bundesagentur für Arbeit bei lediglich rund 10 Prozent (Stand: Juni 2023).

In technischen Entwicklungsabteilungen sind es laut Statistischem Bundesamt im gleichen Jahr rund 18 Prozent. Der Maschinenbauer mit Sitz in Geisa zeigt damit, dass Geschlechtervielfalt auch in einem traditionell männerdominierten Bereich möglich ist – und erfolgreich gelebt werden kann, wenn man „einfach“ nach Kompetenzen und nicht nach Geschlechterrollen geht.

Nach wie vor halten sich Vorurteile gegenüber der Kompetenz weiblicher Fachkräfte und insbesondere nach der Geburt eines Kindes haben es Frauen schwer, sich beruflich wieder einzugliedern.

Vielerorts fehlt das Angebot an Betreuungsmöglichkeiten und flexiblen Arbeitszeitmodellen. Auch klassische Rollenbilder sind von Bedeutung, wenn es um Karriereentscheidungen geht.

Bei DEGUMA sieht das anders aus: In dem von zwei Frauen geführten Unternehmen arbeiten weibliche Fachkräfte nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Abteilungen wie Zerspanung, Konstruktion, Lager oder Fertigung.

Sie werden in technischen Bereichen ausgebildet und gefördert, übernehmen Verantwortung in gemischten Teams und treiben Innovationen voran.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert DEGUMA mit Maßnahmen wie beispielsweise der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich – für Frauen wie für Männer.

Denn hinter dem hohen Frauenanteil steht bei DEGUMA keine formale Quote, sondern eine Unternehmenskultur und Haltung, in der fachliche Kompetenz, Engagement und Teamgeist zählen, unabhängig vom Geschlecht.

„Mir geht es nicht darum, Stellen aus Prinzip mit Frauen zu besetzen oder Frauen gar als Sozialprojekt anzusehen, sondern darum, dass jede und jeder den Beruf wählen kann, der zu den eigenen Interessen passt.

Das geht nur, wenn man Frauen und Mütter endlich ernst nimmt – mit ihren Kompetenzen und mit ihren privaten Rahmenbedingungen“, sagt Geschäftsführerin Viktoria Schütz.

Die Arbeitswelt braucht einen Perspektivwechsel

Frauenquoten sind nicht der Schlüssel für einen echten Wandel in der Arbeitswelt. Sie können zwar Veränderungen anstoßen, wirken aber nicht nachhaltig, da sie lediglich Symptome behandeln.

Was es wirklich braucht, ist ein Perspektivwechsel. Es braucht Flexibilität für alle. Nur wenn sich die Arbeitswelt konsequent an Lebensrealitäten orientiere, könnten sie, und die gesamte Branche, die kompetentesten Menschen in die Unternehmen holen, erklärt Schütz.

Aus Sicht der Geschäftsführung gehört dazu ein neues Rollenverständnis: „Wir wünschen uns, dass auch Männer sich schon bei der Berufswahl fragen, ob der Job auch in Teilzeit möglich ist und sie genauso selbstverständlich Kinderkrankentage nehmen“, so Schütz weiter.

„Denn Frauen können nur mehr Erwerbsarbeit leisten und berufliche Erfolge erzielen, wenn Männer mehr Sorgearbeit übernehmen.“
DEGUMA zeigt: Gleichstellung im Maschinenbau ist keine Utopie, sondern eine Frage der Haltung.

Eine Haltung, die Frauen nicht als Hilfsarbeiterinnen, sondern als Fachkräfte wahrnimmt. Denn nur wo Kompetenz über dem Geschlecht steht, entstehen neue Perspektiven, mehr Teamstärke – und nachhaltiger Erfolg.