Beitrag von Martin Veltum
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der festlich geschmückten Sankt-Ursula-Kirche begann am Wochenende die 875-Jahrfeier im Rhöndorf Wiesenfeld.
Zahlreiche Gäste aus nah und fern folgten der Einladung und erlebten eine Jubiläumsfeier voller Würde, Gemeinschaft und Freude.
Die geschmackvolle Dekoration des Gotteshauses, die Sabine Etzel mit viel Liebe zum Detail gestaltete, sorgte für ein besonders festliches Ambiente.
Stadtpfarrer Martin Lerg zelebrierte die Messe, bei der das traditionelle Sankt-Ursula-Lied gemeinsam gesungen wurde – ein Moment, der die Besucherinnen und Besucher spürbar bewegte.
„Es ist Zeit, Danke zu sagen und die Errungenschaften zu bewahren, zu schätzen zu wissen und zu glauben“, betonte Stadtpfarrer Lerg in seiner Predigt.
Er erinnerte daran, dass die Wiesenfelder trotz Schicksalsschlägen, politischer Einflüsse und mancher Schwierigkeiten immer standhaft geblieben seien.
„Unsere Vorfahren haben ihre Sankt-Ursula-Kirche selbst gebaut – das verpflichtet uns, auch heute für unseren Ort einzustehen“, so der Pfarrer weiter.
Zu den Ehrengästen gehörten Ortsteilbürgermeister Michael Kehl sowie die Bürgermeisterin der Stadt Geisa, Manuela Henkel. Im Rahmen des historischen Bildervortrags erinnerte Henkel an die wechselvolle Geschichte des Dorfes: „Wiesenfeld ist ein ganz besonderes Dorf im Geisaer Amt – geprägt von Schicksalsschlägen wie der Massenflucht 1952, aber auch von großem Zusammenhalt und einer beeindruckenden Entwicklung.
Heute zeigt sich Wiesenfeld als lebendiges Dorf mit engagierten Vereinen und einer starken Dorfgemeinschaft. Mein Dank gilt allen, die dazu beitragen, dass wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken können.“
Der historische Bildervortrag, moderiert von Ortsteilbürgermeister Michael Kehl, erwies sich als einer der Höhepunkte des Wochenendes.
Vor vollbesetzter Sankt-Ursula-Kirche zeigte er alte Aufnahmen und lud das Publikum ein, Erinnerungen, Anekdoten und persönliche Geschichten beizutragen. So entstand ein interaktives, kollektives Gedächtnis des Ortes, das spannende Einblicke in die Dorfgeschichte bot.
„Unsere Geschichte lebt davon, dass sie weitererzählt wird. Jede Erinnerung, jede Anekdote macht sie reicher und lebendiger“, unterstrich Kehl.
Nach dem Gottesdienst ging es gesellig weiter: Auf dem Dorfplatz lud ein exklusiver Weinabend mit regionalen Spezialitäten zum Verweilen ein.
Der neu gegründete Verein "Dorfgemeinschaft Wiesenfeld" versorgte die Gäste mit ofenfrischer Pizza, knusprigem Flammkuchen und kleinen Snacks. Familien und Freunde nutzten den Abend, um in vertrauter Atmosphäre gemeinsam zu feiern.
Der Sonntag begann zünftig mit einem Frühschoppen und herzhaftem Mittagessen. Kinderprogramm, Tombola, handwerkliche Mitmachaktionen und eine große Strohballenrutsche, aufgebaut von Frederik Baumgardt und Christian Hohmann, sorgten für viel Begeisterung bei den jüngsten Festgästen.
Die 875-Jahr-Feier war ein gelungenes Gemeinschaftswerk der ortsansässigen Vereine und Menschen.
Unter der Leitung von Ann-Katrin Wingenfeld (Dorfgemeinschaft Wiesenfeld), Hartmut Stöhr (Backhausverein), der Freiwilligen Feuerwehr mit Wehrführer Andreas Martin, dem Ortsteilrat und vielen weiteren Helferinnen und Helfern gelang es, eine würdige Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die Tradition, Kultur, Kulinarik und Spaß für alle Generationen verband.
„Wiesenfeld hat gezeigt, wie stark Gemeinschaft sein kann – ein Jubiläumswochenende, das in Erinnerung bleiben wird“, sagte Ann-Katrin Wingenfeld und dankte allen Helfer:innen für die Unterstützung.