Fulda: Berufsschüler gestalten Logo für Forschungs-Einrichtungen

Gastbeitrag von Simone Rech

Ein Schuljahr lang haben Auszubildende des zweiten Lehrjahres im Beruf Mediengestalter/in Digital und Print an der Ferdinand-Braun-Schule Fulda ein Gestaltungsprojekt mit echtem Praxisbezug bearbeitet.

Im Auftrag des Förderkreises für theologisch-historische Studien in Fulda e.V. und des Institutes Bibliotheca Fuldensis entwickelten die Schülerinnen und Schüler ein neues Logo für beide Institutionen.

Die Projektbetreuung lag bei Studiendirektor Alexander Kleiss. Das Projekt begann im November 2024 mit einem ausführlichen Briefing durch die Auftraggeber.

In diesem Termin wurden die inhaltlichen und gestalterischen Anforderungen vorgestellt: Die beiden Logos sollten den besonderen Charakter des Instituts widerspiegeln sowie auf die Aufgabe des Förderkreises eingehen.

Das Institut Biblioteca Fuldensis ist eine Einrichtung der Theologischen Fakultät Fulda. Es widmet sich der Erforschung der einst bedeutenden mittelalterlichen Klosterbibliothek Fuldas, deren Bestände im Dreißigjährigen Krieg größtenteils verloren gingen.

Seit den 1980er Jahren werden weltweit verstreute Handschriften systematisch dokumentiert, digital aufbereitet und der Forschung zugänglich gemacht.

Der Förderkreis für theologisch-historische Studien in Fulda e.V. wurde 1987 gegründet. Ziel des Vereins ist es, wissenschaftliche Forschung zur Geschichte der Kirche und Theologie in Fulda zu unterstützen.

Ein zentrales Anliegen ist dabei die Begleitung und Ermöglichung von Projekten des Instituts Biblioteca Fuldensis. Der Förderkreis finanziert u. a. Reproduktionen, Editionen historischer Quellen und digitale Erschließungsprojekte.

Darüber hinaus lobt der Verein den mit 5.000 € dotierten Josef-Leinweber-Preis aus, mit dem herausragende Arbeiten zur Geschichte des Bistums Fulda ausgezeichnet werden. Internationale Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können sich zudem auf Forschungsstipendien (Visiting Fellowships) bewerben, um für eigene Studien in Fulda tätig zu werden.

Im weiteren Verlauf des Projekts entwickelten die Schülerinnen und Schüler zunächst Skizzen und visuelle Ideen, sogenannte „Skribbles“.

Daraus entstanden mehrere digitale Entwürfe, die in einer Zwischenpräsentation im Unterricht vorgestellt und gemeinsam mit den Auftraggebern diskutiert wurden.

Das Feedback diente als Grundlage für die Überarbeitung und Verfeinerung der Vorschläge. Währenddessen stimmten sich Institut und Förderkreis unabhängig von der Schule intern über ihre gestalterischen Vorstellungen ab.

Diese Rückmeldungen flossen in die finale Phase des Projekts ein. Die Auswahl der endgültigen Logos erfolgte im Sommer 2025. Die ausgewählten Entwürfe vereinen moderne Formensprache mit gestalterischen Bezügen zur Buch- und Bibliothekskultur – passend zum Profil der beiden Institutionen.

Für die Auszubildenden war das Projekt eine Gelegenheit, einen kompletten Gestaltungsprozess realitätsnah zu erleben: von der Kundenkommunikation über kreative Entwicklung bis zur konkreten Anwendung.

Auch die Auftraggeber zeigten sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Das neue Logo wird künftig auf Publikationen, im Internetauftritt und bei Veranstaltungen des Förderkreises für theologisch-historische Studien in Fulda e.V. und des Instituts Bibliotheca Fuldensis zu sehen sein – und damit auch ein sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit mit dem beruflichen Nachwuchs aus der Region Fulda.