FOTOS – Tag der offenen Türen zur 1200-Jahrfeier in Empfertshausen

Beitrag von Rüdiger Christ

Empfertshausen feierte im Rahmen des 1200-jährigen Ortsjubiläums ein ganz besonderes Ereignis: Die Berufsfachschule für Holzbildhauer (Schnitzschule), die Grundschule Empfertshausen sowie die „Alte Schnitzschule“ öffneten am Sonntag gemeinsam ihre Türen und luden zu einem vielfältigen und eindrucksvollen Tag der offenen Türen ein.

Mit großem Interesse folgten zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Einladung und strömten in das festlich geschmückte Rhönschnitzerdorf.

Schon beim Betreten der Einrichtungen war die Begeisterung spürbar. Überall gab es Spannendes zu entdecken, Einblicke in altes Handwerk zu gewinnen und Gespräche mit Lehrenden, Lernenden und engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu führen.

Ein Höhepunkt des Programms war die Präsentation eines modernen 3-D-Druckers durch den neuen Leiter der Schnitzschule, Ronny Denner, der damit eindrucksvoll die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst und zukunftsweisender Technologie aufzeigte.

Ein weiterer Programmpunkt der große Aufmerksamkeit fand, war die Vorstellung keramischer Kunst durch den ehemaligen Schulleiter Fred Rottenbach, der den Gästen die faszinierenden Schritte von der Ton Masse bis zum fertigen Kunstwerk näherbrachte.

Rund um die Schnitzschule boten zahlreiche Händler ihre Produkte an und verwandelten die Veranstaltung in einen lebendigen Marktplatz voller regionaler Vielfalt und handwerklicher Kreativität.

Auch in der Grundschule Empfertshausen zeigte sich das große Interesse der Besucherinnen und Besucher, insbesondere am Fortbestand dieser wichtigen Bildungseinrichtung.

Viele Eltern nutzten die Gelegenheit um ihr Engagement zu zeigen und gemeinsam mit den Mitgliedern des Fördervereins für den Erhalt der Grundschule einzutreten.

Vereinsvorsitzender Marcel Schumann freute sich über die sichtbare Unterstützung und das breite Interesse der Gäste. Eine besondere Attraktion stellte die Präsentation eines Klassenbuches aus dem Jahr 1886 durch die Lehrerin Marion Dittmar dar, ein spannender Blick zurück in die Geschichte der Schulbildung im Ort.

Nicht weniger beachtet wurde die Ausstellung in der „Alten Schnitzschule“, die Exponate aus alten Zeiten bis in die Gegenwart präsentierte und damit eindrucksvoll die Entwicklung der Schnitzkunst dokumentierte.

Ergänzt wurde dies durch zahlreiche private Präsentationen auf Straßen und Höfen, bei denen Gegenstände aus vergangenen Zeiten für nostalgische Momente sorgten.

Besonders bewegend war die endgültige Schließung der traditionsreichen Gaststätte „Zum Adler“, im Dorf unter dem Namen „Holl“ bekannt.

Viele Stammgäste ließen es sich nicht nehmen, noch einmal zusammenzukommen, Erinnerungen auszutauschen und der Wirte Familie Greitzu und ihrem Team für die Jahrzehnte herzlicher Gastfreundschaft zu danken.

Der Tag der offenen Türen war nicht nur eine eindrucksvolle Präsentation der kulturellen, schulischen und handwerklichen Vielfalt Empfertshausens, sondern auch ein lebendiges Fest der Begegnung.

Die große Resonanz zeigte, wie stark die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Heimat und ihren Traditionen ist und wie offen sie zugleich für Neues bleiben.