Schecks überreicht – 1,3 Millionen Euro EFRE-Fördermittel für Geisa

Pressemitteilung der Stadt Geisa

Thüringens Staatssekretär Torsten Knoblich überreichte diese Woche symbolisch zwei Schecks über Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) an Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel.

Die Fördermittel in Höhe von insgesamt 1.286.000 Euro fließen in zwei bedeutende Stadtentwicklungsprojekte – die Revitalisierung des Grundstücks „Am Steinigt“ sowie die umfassende Sanierung des historischen Stadtparks Gangolfiberg.

Das sind zwei tolle Projekte, die für Geisa einen echten Mehrwert bringen werden. Ich bin überzeugt, dass die Fördergelder hier gut angelegt sind – für die Menschen in der Stadt und der Region“, betonte der Staatssekretär des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft bei der Übergabe in Geisa. Er nahm sich auch die Zeit vor Ort die Standorte zu besichtigen und näheres über Geisa und die Geschichte der Region zu erfahren.

Leerstehenden Hallen und Produktionsgebäude auf dem Areal „Am Steinigt“.

Auf dem von der Stadt erworbenen Areal „Am Steinigt“ konnte er sich davon überzeugen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. „Die leerstehenden Hallen und Produktionsgebäude aus DDR-Zeiten sollen noch im November abgerissen werden“, erklärte Bürgermeisterin Manuela Henkel.

Die ebenerdige, innerstädtische Lage unmittelbar neben Busbahnhof, Altenpflegeheim, Ärztehaus, Apotheke, Einkaufsmärkten und der Freizeitanlage Ulsteraue ist prädestiniert für ein modernes, barrierefreies Wohnquartier für ältere Menschen. „Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt nun verwirklicht wird“, betonte Landtagsabgeordneter Martin Henkel.

„Es ist wichtig, dass der ländliche Raum weiterhin gezielt gefördert wird – und zwar dort, wo es wirklich etwas bewirkt.“ Eine durch die Stadt initiierte Umfrage in Kooperation mit der TU Kaiserslautern hatte ergeben, dass über 90 Prozent der befragten Babyboomer auch im Alter im Geisaer Land bleiben wollen.

(v.l.n.r.) Rainer Wald (Bauhofleiter Stadt Geisa), Manuela Trier (Mitarbeiterin Bauamt Stadt Geisa), Martin Henkel (Landtagsabgeordneter), Manuela Henkel (Bürgermeisterin Stadt Geisa), Torsten Knoblich (Staatssekretär), Rita Oswald (Kämmerin Stadt Geisa) und Julia Hamm (DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH) bei der Fördermittelübergabe „Am Steinigt“ in Geisa

„Das ist ein sehr wichtiges Projekt für unsere Stadt und die gesamte Region des Geisaer Landes, um die Lebens- und Wohnqualität für ältere Menschen langfristig zu sichern“, erläuterte Bürgermeisterin Henkel. Um das Quartier zu entwickeln ist die Stadt auf der Suche nach privaten Investoren.

Die Gesamtausgaben für den vorbereitenden Abriss und die Renaturierung liegen bei etwa 780.000 EURO. Mit der Förderung von 626.000 EURO verbleibt der Stadt noch ein Eigenanteil von 154.000 EURO.

Der zweite Fördermittelbescheid in Höhe von 660.000 EURO wurde dann am historischen Stadtpark Gangolfiberg von Staatssekretär Knoblich übergeben. Der Gangolfiberg ist die höchste Erhebung und das grüne Herz von Geisa mit historischen Elementen wie dem Zentgericht aus dem 11. Jahrhundert und dem Friedhof mit der Wallfahrtskapelle aus dem 15. Jahrhundert.

„Wir sprechen hier von einem Kleinod“, betonte der zuständige Landschaftsarchitekt Thomas Gusenburger. Er legte historische Pläne von 1816 vor, in denen der Park schon beschrieben wird.

(v.l.n.r.) Rainer Wald (Bauhofleiter Stadt Geisa), Rita Oswald (Kämmerin Stadt Geisa), Thomas Gusenburger (Landschaftsarchitekt) Manuela Trier (Mitarbeiterin Bauamt), Manuela Henkel (Bürgermeisterin Stadt Geisa), Torsten Knoblich (Staatssekretär), Martin Henkel (Landtagsabgeordneter), Astrid Weimann-Heim (Stadtführerin Stadt Geisa) und Julia Hamm (DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH) bei der Fördermittelübergabe am historischen Stadtpark Gangolfiberg in Geisa

Der vordere Teil ist als barocker Garten mit strukturierten geradlinigen Wegen angelegt“, erläuterte der Architekt. Der hintere Teil kam wahrscheinlich später dazu und ist in der Gestaltung an englische Landschaftsgärten angelehnt.

Bei der insgesamt 825.000 EURO großen Sanierungsmaßnahme sollen in Abstimmung mit dem Denkmalschutz die Wege und Sitzgelegenheiten erneuert, die behutsame Pflege und Anpassung des Baumbestands vorgenommen sowie ein neues Wasserelement in Form eines Brunnens umgesetzt werden.

„Mit der Neugestaltung werden wir die Aufenthaltsqualität für Bürger und Gäste rund um das Schlossensemble deutlich verbessern und die Kernstadt insgesamt attraktiver gestalten“, sagte Bürgermeisterin Manuela Henkel.

Stadtführerin Astrid Weimann-Heim erläuterte zum Abschluss noch spannendes zur Geschichte von Geisa und zu den historischen Anlagen des Gangolfiberges. Mit den beiden Projekten setzt Geisa Impulse für die zukünftige Stadtentwicklung.

Der historische Stadtpark Gangolfiberg in Geisa
(v.l.n.r.) Bürgermeisterin Manuela Henkel und Staatssekretär Torsten Knoblich im Gespräch mit Landtagsabgeordneten Martin Henkel