Sowjetische Verhaftungen in Westthüringen – Vortrag von Dr. Julia Landau 18.9.25

Noch während des von Deutschland begonnenen Raub- und Vernichtungskrieg verständigten sich die Alliierten auf die Internierung von Mitgliedern des nationalsozialistischen Partei- und Staatsapparates sowie von Personen, die eine Gefahr für die Besatzungsmächte darstellen könnten.

Das Vorgehen der sowjetischen Besatzungsmacht unterschied sich von den westlichen Besatzungsmächten.

Im sowjetischen Speziallager Nummer 2 in Buchenwald waren in den Jahren von 1945-50 insgesamt 28.500 Menschen inhaftiert. Viele von ihnen waren zuvor als lokale Amtsträger des NSDAP-Staates, als Blockleiter und Zellenleiter, als Bürgermeister oder als Polizisten tätig gewesen.

Einige waren als Jugendliche oder Denunzierte interniert. Aufgrund der katastrophalen Bedingungen starben 7.113 Menschen im sowjetischen Speziallager, ihre Angehörigen wurden nicht informiert.

Erst nach 1990 konnte die Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nummer 2 vor Ort aufgearbeitet werden. Der Vortrag gibt Einblicke in dieses wenig bekannte Thema und geht insbesondere auf die sowjetischen Verhaftungen in Westthüringen ein.

Die Historikerin Dr. Julia Landau ist Kustodin für die Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 in der Gedenkstätte Buchenwald.

Der Vortrag wird organisiert vom Alfi-Museum e.V. und dem Freundeskreis Museum und Bibliothek Dermbach e.V. und findet am Donnerstag, den 18. September 2025 im Schloss Dermbach (Rechter Seitenflügel) statt.

Beginn ist um 18.30 Uhr. Einlass ist bereits um 18 Uhr. Der Einlass zum Vortrag ist nur mit einer gültigen Eintrittskarte möglich.

Tickets können ab sofort für 8 Euro per Mail an info@alfi-museum.de sowie telefonisch unter der 036966-833420 und zu den Öffnungszeiten der Bibliothek im Schloss Dermbach erworben werden.