Mitteilung des Bistums Fulda
Im Bistum Fulda befasst sich seit Jahresbeginn eine Arbeitsgruppe mit dem Thema Synodalität. Dabei geht es um die Frage, wie die weltkirchlichen Impulse konkret vor Ort umgesetzt werden können.
Synodalität bedeutet, als Kirche gemeinsam zu hören und miteinander zu beraten. Die von der Bistumsleitung berufene Gruppe entwickelt Vorschläge, wie dies im Bistum Fulda gelebt werden kann – von Haltung und Kultur bis hin zu geeigneten Strukturen. Am 20. September wird die Arbeitsgruppe erste Ergebnisse mit Leitungsgremien und diözesanen Räten besprechen.
Zu Beginn dieses Jahres haben Bischof Dr. Michael Gerber und Generalvikar Dr. Martin Stanke ein Synodenteam berufen.
Unter Leitung von Dr. Annette Stechmann (Abteilungsleitung Kirchliches Leben) erarbeitet die Gruppe eine Definition von Synodalität für das Bistum Fulda und leitet daraus Vorschläge für synodale Haltung, Kultur und Strukturen ab.
Dem Team gehören neben Stechmann auch P. Dr. Cornelius Bohl OFM, Diakon Dr. Florian Klug, Sr. Dr. Igna Kramp CJ, Marcus Leitschuh und Dr. Norbert Zander an. Ziel ist es, Erfahrungen und Perspektiven zusammenzuführen und Synodalität im Alltag der Diözese praktisch zu verankern.
Konkrete Schritte
Der nächste Schritt ist ein Workshop am 20. September (Samstag). Eingeladen sind die Kurienkonferenz als beratende Runde der Bistumsleitung sowie Vertreterinnen und Vertreter der diözesanen Räte, darunter Priesterrat, Katholikenrat und Diözesan-Vermögensverwaltungsrat.
Auf der Agenda stehen die bisher erarbeitete Definition von Synodalität und die Planung der weiteren Umsetzung.
Das Bistum Fulda ist seit 2021 aktiv in den weltkirchlichen Prozess eingebunden – mit Auftaktveranstaltungen, Beteiligungsformaten und einer diözesanen Auswertung.
Im Hirtenwort 2023 griff Bischof Gerber das biblische Bild vom geweiteten Zelt (Jes 54,2) auf, entwickelte es mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern zu einem Kurzfilm und stellte den Beitrag auch international in englischer Sprache bereit.
Weltkirchlicher Rahmen
Der synodale Prozess der Weltkirche wurde 2021 von Papst Franziskus eröffnet und seit 2025 von seinem Nachfolger, Papst Leo XIV., ausdrücklich fortgeführt. Nach der Weltsynode 2024 in Rom begann die Umsetzungsphase (2025–2028).
Am 7. Juli 2025 veröffentlichte das Generalsekretariat der Synode die Leitlinien „Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode“, die den Ortskirchen Orientierung für die kommenden Jahre geben soll.
Der Workshop am 20. September im Bistum Fulda ist ein Schritt, diese Leitlinien vor Ort aufzugreifen und daraus konkrete nächste Schritte abzuleiten.
Stichwort „Synodalität“
Synodalität beschreibt einen gemeinsamen Weg der Kirche: zuhören, unterscheiden, beraten und verantwortlich entscheiden – mit Beteiligung verschiedener Charismen und Ebenen.
Weltkirchlicher Prozess: Angestoßen 2021 durch Papst Franziskus und seit 2025 unter Papst Leo XIV. konsequent weitergeführt; Umsetzungsphase 2025–2028 mit den „Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode“.
Vorlauf im Bistum Fulda: Seit 2021 Beteiligungsformate und diözesane Auswertung; 2023 Hirtenwort mit Zelt-Motiv (Filmprojekt mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern).
Begriffsklärung: Der „Synodale Weg“ in Deutschland ist ein eigener nationaler Gesprächsprozess. Er steht in Bezug zur Weltsynode, ist aber nicht identisch mit ihr.
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem weltkirchlichen synodalen Prozess und dessen Umsetzung im Bistum Fulda sowie mit Entscheidungen des synodalen Weges in Deutschland.