Gastbeitrag von Helmut Käsmann
Hünfelder Nachkriegsgeschichte wird lebendig in den Bildern von Ingrid Ulbig, die derzeit im Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte am Kirchplatz zu sehen sind.
Die Künstlerin, die Mitglied im Kunstverein IDEA Hünfeld/Fulda ist und seit vielen Jahren an der Hünfelder Malschule malt, lässt historische Gebäude, Szenen und den Alltag aus Alt-Hünfeld lebendig werden.
Zur Eröffnung der Ausstellung hieß Museumsleiterin Ute Schneider zahlreiche Gäste willkommen, darunter viele Mitglieder des Kunstvereins, für die Brigitte Rudolph der Künstlerin zu der facettenreichen Ausstellung gratulierte.
Erste Stadträtin Martina Sauerbier zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an Stadtansichten und Szenen, die Ingrid Ulbig für ihre Bilder eingefangen hatte.
Deshalb sei das stadtgeschichtliche Museum sicher ein guter Ort, diese Bilder einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, so Sauerbier. Die Künstlerin selbst ließ in ihren Worten Erinnerungen an das Hünfeld der Nachkriegszeit lebendig werden, wie sie es als junge Frau erlebt hatte.
Sie berichtete von den zahlreichen Gaststätten, dem Ferkelmarkt auf dem Anger und von ihren Erinnerungen an das alte Krankenhaus, in dem damals noch Ordensfrauen wirkten.
Sie verband die Erinnerungen mit vielen Anekdoten und persönlichen Erlebnissen mit Personen der Stadtgeschichte, wie dem legendären „Doktor Franz“, einem Pfleger, der nicht nur das Haus anheizte, in der eigenen Landwirtschaft der Krankenhausstiftung mithalf, sondern auch Narkosen und kleinere Eingriffe zur Wundversorgung bei Patienten selbst vornahm.
Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 11. Januar, jeweils dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr zu sehen.