Erntedank in Kalbach – Brich den Hungrigen das Brot zuerst

Gastbeitrag von David Weiß

Mit einem gemeinschaftlichen Gottesdienst der evangelischen Kirche und der evangelischen Gemeinschaft Christustreff Rhön feierte die Christengemeinschaft am Sonntag, den 5. Oktober 2025 im Gotteshaus des Christustreff in Kalbach einen Erntedankgottesdienst.

Lektorin Kerstin Föller von der evangelischen Kirche sprach in ihrer Predigt darüber, dass man immer danken könne. „Erntedank erinnert uns daran, dass das Leben stets ein Geschenk Gottes ist. Jede Erfahrung ist ein Zeichen seiner Liebe.“

Wir seien von Gott beschenkt, also können wir diese Liebe weitergeben. „Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschließt eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen!“ Jesaja 58,7

Wenn also ein Mensch Hilfe benötigt, dann sollen wir ihm helfen. „Wenn wir erst fragen, wer der Mensch ist und woher er kommt, so verschließen wir uns selbst“, so Föller.

Alleine durch menschliche Stärke könne man nicht alle hungrigen satt machen, doch mit Gottes Hilfe sei das sehr wohl möglich. „Gott gibt immer zuerst.“

Wenn wir anderen helfen möchten, sollen wir, so Föller, mit Trauernden trauern und kranken Menschen helfen. „So wird das Reich Gottes durch dich aufgebaut.“ Sollte man sich selbst schlecht fühlen, so führe einen Gott dadurch.

„Es gibt Menschen, die wollen die Probleme nicht sehen, die Armut, auch hier in Deutschland. Unser Herz ist leider sehr oft sehr schnell verschlossen.“ Doch mit einem verschlossen Herzen könne man keine schönen Erfahrungen machen, denen man danken könne.

Gott wendet uns mit Barmherzigkeit zu - und so sollen wir auch den anderen Menschen begegnen. „Wir können für die alltäglichen Dinge dankbar sein.“

Pastor Armin Trauernicht gab der Gemeinde noch einen praktischen Impuls mit auf den Weg. Er verteilte dazu kleine Beutel, in denen sich ein paar Bohnen befinden.

Diese platziert man in der linken Hosentasche und jedes Mal, weil es einen Grund zum danken gibt, wechselt eine Bohne in die rechte Hosentasche. Am Abend nun kann man dann zählen und sehen, für wie viel große und kleine Dinge man Gott dankbar ist.