Flügel, Federn & Niströhren: Junior-Ranger helfen beim Schutz von Eulen

Gastbeitrag von Lea Hohmann

Mit neugierigen Blicken, eifrigen Händen und viel Entdeckergeist starteten die Junior-Ranger des Naturparks und Biosphärenreservats Bayerische Rhön Ende September in ihre zweite Saison.

16 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren trafen sich gemeinsam mit den Naturpark-Rangerinnen Amelie Nöth und Martina Faber am Jugendtreff in Bad Bocklet – und widmeten sich einem faszinierenden Thema: den Eulen und ihrem Schutz.

Bevor es an Flügel, Federn und Niströhren ging, stand das Kennenlernen im Mittelpunkt. In kleinen Gruppen stellten sich die jungen Naturforscher gegenseitig vor und meisterten gleich ihre erste Teamaufgabe: Eine Folie musste gemeinsam umgedreht werden – ohne dass jemand den Boden unter den Füßen verlor. Geschafft!

„Das hat mir sehr gut gefallen“, sagten die Teilnehmerinnen Rosalie und Fiona zufrieden.

Ein Jahr voller Naturentdeckungen

Die Junior-Ranger-Gruppe gibt es nun seit einem Jahr. Monatlich treffen sich naturbegeisterte Kinder, um gemeinsam Hecken zu pflanzen, Nistkästen zu bauen, Tiere und Pflanzen kennenzulernen oder bei der Pflege von Lebensräumen mitzuhelfen.

Beim ersten Treffen im neuen Schuljahr drehte sich alles um die geheimnisvollen Nachtjäger.

„Was ist das Besondere an Eulen?“, fragte Rangerin Faber – und schon sprudelten die Antworten. Mitgebrachte Federn, Schädel und Präparate weckten Neugier und Staunen, besonders der imposante Schädel eines Uhus sorgte für ehrfürchtige Blicke.

In einem spannenden Eulenquiz konnten die Kinder anschließend ihr Wissen unter Beweis stellen.

Niströhren für den Steinkauz

Dann wurde es praktisch: Zwei Niströhren für den seltenen Steinkauz standen auf dem Programm. Mit Akkuschrauber und Hobelspänen machten sich die Junior-Ranger ans Werk.

„Cool, dass wir hier auch mit so gutem Werkzeug arbeiten dürfen!“, freute sich Tobias, während seine Teamkameraden die Niströhren befüllten.

Der Steinkauz, kaum größer als eine Singdrossel, ist eine der kleinsten heimischen Eulenarten. Er liebt Streuobstwiesen und Viehweiden, findet dort aber immer seltener geeignete Bruthöhlen. Mit den neuen Niströhren helfen die Kinder, diesem bedrohten Vogel ein Zuhause zu geben.

Auf Wohnungssuche für kleine Eulen

„Jetzt suchen wir die besten Bäume für unsere Röhren!“, rief Amelie Nöth, und schon machte sich die Gruppe mit Leiter und Werkzeug auf den Weg. Ob der Steinkauz die neuen Quartiere annehmen wird?

Das werden die Junior-Ranger in den kommenden Monaten herausfinden – wenn sie bei ihrem nächsten Treffen nachschauen, ob die kleinen Eulen schon eingezogen sind.