Schon seit mehreren Jahren sind an der Felda unterhalb von Kaltennordheim Spuren des Bibers zu finden. Typische Fraßspuren an Bäumen sowie angenagte und gefällte Weiden zeugen von der Aktivität der Tiere.
Bereits damals war vom Feldatalradweg aus einem kleineren Damm im Bereich der ehemaligen Feldabahnbrücke deutlich zu erkennen. Nach Angaben des NABU Thüringen handelte es sich dabei vermutlich um abwandernde Jungbiber, die auf der Suche nach neuen Revieren waren.
Der Rhönkanal berichtete damals aktuell über die Aktivitäten des Bibers.
Nun haben die Biber erneut an der Felda unterhalb von Kaltennordheim einen Damm errichtet, diesmal jedoch einen deutlich größeren. Dieser staut den Fluss an dieser Stelle merklich auf und ist vom Feldatalradweg gut sichtbar.
Der Europäische Biber (Castor fiber) war in Thüringen über 400 Jahre lang ausgerottet. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist er wieder heimisch geworden. Das größte Nagetier Deutschlands ist perfekt an das Leben im und am Wasser angepasst.
Als dämmerungs- und nachtaktives Tier gestaltet der Biber seine Umwelt intensiv: Durch das Fällen von Bäumen, den Bau von Dämmen und die Anlage von Burgen schafft er eine Vielzahl neuer Lebensräume. Damit trägt er wesentlich zur ökologischen Dynamik und Artenvielfalt von Gewässerlandschaften bei.
Nach aktuellen Angaben des Thüringer Umweltministeriums hat sich die Biberpopulation in den vergangenen Jahren stark vergrößert. Während im Jahr 2020 etwa 350 Tiere in rund 120 Revieren lebten, sind es inzwischen rund 1.100 Biber in 315 Revieren an Thüringer Flüssen und Bächen ,eine Verdreifachung innerhalb von nur fünf Jahren.









