Unscheinbar, aber unverzichtbar: Regenwürmer sind die stillen Helden unserer Böden.
Im Rahmen der Vortragsreihe „In der Rhön – für die Rhön“ zeigte Dr. Otto Ehrmann eindrucksvoll, welche wichtige Rolle die „Bodeningenieure“ für fruchtbare Erde, gesundes Pflanzenwachstum und den Wasserhaushalt spielen. Wer den Vortrag verpasst hat, kann ihn jetzt online ansehen.
Rund 50 Regenwurmarten leben in Deutschland – jede mit eigener „Spezialisierung“: Manche arbeiten nahe der Oberfläche, andere graben tiefer und lockern mit ihren Röhren den Boden bis in den Untergrund.
Damit sorgen sie für Luft, Wasser und Nährstoffe im Erdreich – und schaffen die Grundlage für das Leben über der Erde.
Wie viele Regenwürmer in einem Boden leben, hängt von vielen Faktoren ab: Tonreiche Böden bieten bessere Lebensbedingungen als sandige, und Dürrejahre können den Beständen stark zusetzen.
Besonders kritisch wären zwei trockene Jahre in Folge – dann könnten sich die Populationen kaum erholen.
Auch intensive Bodenbearbeitung und schwere Maschinen schaden den Tieren, während maßvolle Düngung und eine schonende Bewirtschaftung ihnen zugutekommen.
In einer Untersuchung im Bayerischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön analysierte Dr. Ehrmann Regenwürmer an 18 Waldstandorten.
Das Ergebnis: Überall in der Rhön leben Regenwürmer – am zahlreichsten auf Muschelkalkböden. Die Vielfalt der Rhön mit ihren unterschiedlichen Böden und Wasserverhältnissen macht sie zu einem spannenden Gebiet für die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Regenwurmwelt.
Die Aufzeichnung der Online-Veranstaltung finden Sie unter: www.youtube.com.