Mitteilung des Bistums Fulda
Seit fast vier Jahren leiden die Menschen in der Ukraine unter den Folgen des russischen Angriffskrieges. Um ihre Not zu lindern, leisten das Bistum Fulda, die Caritas und die Malteser auf vielfältige Weise Hilfe.
Eine enge Partnerschaft verbindet die Caritas im Bistum Fulda bereits seit 2009 mit der Caritas Iwano-Frankiwsk – insbesondere beim Aufbau von Hilfsangeboten für Menschen mit Behinderung.
Beim jüngsten Akademieabend im Fuldaer Bonifatiushaus berichteten Vertreterinnen und Vertreter der Partner-Caritas Iwano-Frankiwsk eindrucksvoll über die humanitäre Lage vor Ort.
Gekommen waren Caritasdirektor Pfarrer Volodymyr Chorniy, dessen Stellvertreter Pfarrer Roman Damokaj und Caritasgeschäftsführerin Nataliia Kozakevych, als Dolmetscher fungierte Ivan Kolodii, Diakon aus Fulda.
Das Gespräch führten der Fuldaer Vorstandsvorsitzende und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch sowie Ann-Katrin Jehn, Fachbereichsleitung Marketing und Kommunikation bei der Caritas Fulda.
Immer mehr Binnenflüchtlinge
In eindringlichen Worten schilderten die Gäste der ukrainischen Caritas den Alltag unter Kriegsbedingungen, die schwierige Situation von Familien und Binnenflüchtlingen sowie den täglichen Kampf um Wärme, Strom und medizinische Versorgung.
Rund 120.000 Binnenflüchtlinge sind derzeit allein in der Region Iwano-Frankiwsk registriert.
Die Gäste zeigten sich tief bewegt von der anhaltenden Solidarität aus Fulda. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte die Ukraine-Hilfs-AG von Bistum Fulda, Caritas und Maltesern einen Spendenscheck mehr als 8.000 Euro für das Projekt „Rehabilitationshilfe für Erwachsene und Kinder im ambulanten Bereich“.
Insgesamt konnten bislang rund 225.000 Euro an Spenden in die Ukraine-Hilfe des Bistums fließen.
Der Krieg bestimmt den Alltag
„Der Krieg diktiert neue Regeln und bestimmt unseren Alltag“, betonten die Gäste aus der Ukraine. Familien seien stark betroffen – von Tod, Gefangenschaft oder auch mit der Pflege von verwundeten Angehörigen.
Zu sagen, wie viele Tote bislang zu beklagen sind, sei schwierig, da es keine genauen Auskünfte seitens der Behörden gebe. Auf den Friedhöfen aber könne man „sehr sehr viele“ Gräber mit ukrainischen Fahnen sehen.
Neben aktuellen Eindrücken stand auch die Frage nach der Zukunft im Mittelpunkt. Hoffnung und Durchhaltewillen prägten die Botschaft der Gäste: Trotz aller Zerstörung wollen sie den Glauben an Frieden und Menschlichkeit nicht aufgeben.
Gedenkgottesdienst im Februar
Im kommenden Februar wird ein ökumenischer Gedenkgottesdienst im Fuldaer Dom stattfinden. Damit wollen das Bistum Fulda und die evangelische Kirche gemeinsam an den Beginn des Krieges erinnern und ein Zeichen der Verbundenheit und des Friedens setzen.



