Die Kugeln rollen wieder – SG Johannesberg startet gegen Deutschen Meister in die neue Saison

Gastbeitrag von Alexander Peer

Mit reichlich Verspätung beginnt an diesem Wochenende endlich die neue Poolbillard-Bundesligasaison. Eigentlich hätte der Auftakt bereits im Oktober stattfinden sollen, doch aufgrund von Terminüberschneidungen wurde der Spieltag auf Februar 2026 verlegt.

Jetzt aber heißt es: Licht an in der Arena Johannesberg, die Kugeln rollen wieder – und das gleich mit einem echten Kracher.

Zum Saisonauftakt trifft die SG Johannesberg am Samstag, 29. November, auf niemand Geringeren als den amtierenden Deutschen Meister BC Oberhausen.

Nur einen Tag später, am Sonntag, 30. November, folgt das Duell gegen den BC Queue Hamburg – zwei Hochkaräter, die den Fuldaern direkt alles abverlangen werden. Der Spielbeginn ist an beiden Tagen jeweils um 11 Uhr in der Billard-Arena Johannesberg.

Fulda gegen den Titelverteidiger – ein Auftakt nach Maß

„Wir freuen uns riesig, dass es endlich losgeht“, sagt Tobias Bongers, der erst vor einer Woche bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Wildungen eine Silbermedaille mit nach Johannesberg bringt.

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Christoph Reintjes, Juri Pisklov, Raphael Wahl und Johannes Schmitt ist er heiß auf den Saisonstart.

In den letzten drei Jahren stand die SG Johannesberg jeweils auf dem Podium – dreimal Bronze – und hält am klaren Ziel fest: Die Meisterschaft soll nach Fulda! Doch der Weg dorthin wird kein leichter.

Die größten Konkurrenten heißen erneut Oberhausen, Brotdorf und Altstadt, wobei besonders der BC Oberhausen mit einem internationalen Star-Ensemble antritt.

Der Kader ist gespickt mit Europa- und Weltmeistern wie Niels Feijen, Joshua Filler und Nachwuchssuperstar Felix Vogel – Namen, die weltweit für Präzision und Erfolg stehen. Aber auch der BV Brotdorf wird als heißer Titelkandidat gehandelt.

Top-Neuzugang: Daniel Maciol verstärkt die SGJ

Auch in Fulda gab es namhafte Verstärkung. Mit Daniel Maciol stößt einer der besten Spieler Europas zum Team. Der Pole zählt zu den technisch stärksten Akteuren der Szene und debütiert in dieser Saison für die SG Johannesberg.

Ob er bereits am kommenden Wochenende zum Einsatz kommt, ließen die Verantwortlichen offen – man darf gespannt sein, ob das Ausnahmetalent gleich beim Saisonauftakt an den Tisch geht.

Boom in Johannesberg – Verein auf Rekordkurs

Billard erlebt in Johannesberg derzeit einen Boom, wie man ihn zuletzt in den besten PBC-Fulda-Zeiten kannte. Doch was in den vergangenen Jahren in der SG Johannesberg entstanden ist, geht weit über lokale Grenzen hinaus.

„Die Billardabteilung ist unser Aushängeschild – was hier in den letzten Jahren entstanden ist, sucht auch überregional seinesgleichen. Johannesberg ist inzwischen ein Begriff im deutschen Billardsport geworden“, sagt Lothar Plappert, 1. Vorsitzender des Gesamtvereins.

Tatsächlich hat sich die SG Johannesberg in nur wenigen Jahren zu einem der modernsten und erfolgreichsten Billardstandorte Deutschlands entwickelt.

Die Kombination aus professioneller Organisation, nachhaltiger Nachwuchsarbeit und konsequenter Digitalisierung sorgt bundesweit für Anerkennung.

Mittlerweile zählt die Abteilung rund 130 aktive Spielerinnen und Spieler – eine Verdreifachung innerhalb von fünf Jahren. Möglich wurde dieser Aufschwung durch eine klar definierte Strategie und mutige Investitionen in Infrastruktur und Entwicklung.

„Wir führen die Abteilung wie ein modernes Unternehmen – jung, frisch, modern, digital“, erklärt Alexander Peer, Abteilungsleiter und Motor des Erfolgs. „Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Leidenschaft, Struktur und Teamgeist.“

Investitionen, Partner und Jugend – eine starke Basis

Neben sportlichem Erfolg hat der Verein auch infrastrukturell investiert. 377.000 Euro flossen in den Anbau der Billard-Arena, die nun 310 Quadratmeter groß ist und Platz für acht Turniertische bietet.

Rund 40 Unternehmen unterstützen die Queuekünstler auf ihrem Weg zur Meisterschaft – ein klares Zeichen, wie stark der Billardsport in der Region verwurzelt ist.

Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf dem Nachwuchs: Etwa 20 Jugendliche trainieren zweimal pro Woche unter Anleitung von Trainerin Ramona Firle – die SG Johannesberg gilt inzwischen als einer der aktivsten Ausbildungsstandorte in Hessen.

Hamburg am Sonntag – aufstrebender Gegner mit Potenzial

Nach dem Spitzenspiel gegen den Deutschen Meister Oberhausen am Samstag wartet am Sonntag direkt die nächste anspruchsvolle Aufgabe: der BC Queue Hamburg.

Die Hanseaten sind in der vorletzten Saison in die 1. Bundesliga aufgestiegen und haben sich seither mit mutigem Offensivspiel und einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen Namen gemacht.

Die Norddeutschen gelten als ehrgeiziges, spielstarkes Team, das jedem Gegner gefährlich werden kann – auch den Fuldaern.

Fulda Masters 2026 – internationales Highlight geplant

Abschließend dürfen sich die Billardfans der Region schon jetzt auf ein besonderes Highlight freuen: Im Juni 2026, kurz vor dem Hessentag, richtet die SG Johannesberg ein großes internationales Turnier aus – die Fulda Masters.

Das Turnier soll den Geist der legendären European Open wieder aufleben lassen und Topspieler aus dem In- und Ausland nach Osthessen locken. Für den Verein wäre es das nächste Kapitel einer Erfolgsgeschichte, die gerade erst beginnt.

Spieltermine:

Samstag, 29. November 2025 – SG Johannesberg vs. BC Oberhausen
Sonntag, 30. November 2025 – SG Johannesberg vs. BC Queue Hamburg

Spielbeginn: jeweils um 11 Uhr
Ort: Billard-Arena Johannesberg, Fulda-Johannesberg