Ein Lichtermeer als Zeichen der Solidarität mit Menschen in Mexiko soll am Samstag, 15. November 2025 unter dem Thema „Jugendliche in Mexiko engagieren sich für Gewaltfreiheit“ aufmerksam machen.
Der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa (RCV) nimmt in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Diözese Fulda (DiCV) und der Innenstadtpfarrei zum 19. Mal an der Solidaritätsaktion von Caritas international teil.
Nach dem gestalteten Gottesdienst, der um 17 Uhr in der Stadtpfarrkirche beginnt, werden Lichter entzündet. Außerdem gibt es eine Fotobox mit der Caritastür – „Caritas öffnet Türen“ im Hintergrund, wo sich die Gottesdienstteilnehmenden mit ihrem Solidaritätslicht fotografieren und das Bild zur Erinnerung mit nachhause nehmen können.
Mit der diesjährigen Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ setzt sich Caritas international mit der Gewalt in Mexiko auseinander. Über 30.000 Morde im Jahr 2025 und 14.000 Menschen die gewaltsam verschwunden sind, ist eine erschütternde Realität.
Junge Stimmen erheben sich gegen das ängstliche Schweigen der Mehrheit. Doch nicht alle ergeben sich der Angst.
„Wir erleben Gewalt überall, ständig und zu jeder Tageszeit. Wir wollen uns davon nicht lähmen lassen. Wir müssen Wege finden uns zu schützen - und trotzdem weiterzumachen“, heißt es.
Im Caritas-Zentrum begegnet sich eine neue Generation des Widerstands: Jugendliche und junge Erwachsene, die sich aktiv gegen Gewalt engagieren. In Schulungen und Workshops lernen sie, Gewalt in all ihren Formen zu erkennen - und ihr mutig entgegenzutreten.
Sie reflektieren ihre Gefühle, entdecken ihre Stärken und entwickeln Methoden, um andere zu unterstützen. Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist die Entwicklung eines persönlichen Lebensplans.
Die Jugendlichen setzen sich intensiv mit ihren Stärken und Schwächen auseinander, entdecken verborgene Begabungen und arbeiten an ihren Zukunftsperspektiven.
Denn wer einen klaren Lebensentwurf vor Augen hat, hat bessere Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben - mit legalem Einkommen, frei von Sucht und Drogenhandel, in einem Umfeld des Friedens und der Stabilität.
Caritas-Mitarbeitende unterstützen in vielen Gemeinden, dass sich Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien in Gruppen organisieren. Denn der Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärkt und schützt die Einzelnen.
Die Angebote der Caritas vor Ort reichen von Seminaren zur Angst- und Stressbewältigung für Jugendliche, über Friedenszirkel, Frauengruppen zum Thema sexualisierte Gewalt bis hin zur Begleitung und Beratung von Menschen, die direkt oder indirekt Opfer von Gewalttaten wurden.
An Tatorten der Gewalt feiern die Gemeindemitglieder "Straßen-Gottesdienste". Mitarbeitende der Caritas begleiten und unterstützen die Betroffenen in ihrer Trauer.
Die Caritas - Solidaritätsaktion findet seit 2007 jährlich in Deutschland an rund 80 Veranstaltungsorten statt und wird von Caritas International, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands (DCV), bundesweit koordiniert.
Entstanden ist die Idee im Jahr 1984 als Aktion „Dix millions des étoiles” („Zehn Millionen Sterne”) in Annecy, Frankreich. Ehrenamtliche Caritas-Mitarbeitende verschenkten auf dem Weihnachtsmarkt Kerzen an Passanten und baten um Spenden für ihre Arbeit.
1991 veranstaltete Caritas Frankreich die Aktion zum ersten Mal landesweit.
Inzwischen ist „Eine Million Sterne” eine Aktion des internationalen Caritas-Netzwerkes, die in Europa unter anderem in Belgien, Frankreich, dem Kosovo, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien und der Schweiz jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit durchgeführt wird.
Durch die Lichteraktion an öffentlichen Plätzen in möglichst vielen Städten und Gemeinden durch tausende erstrahlende Lichter, wird ein Zeichen der Solidarität und für eine gerechtere Welt gesetzt.






