Flexible Arbeitszeiten, adaptive Einsatzplanung und gezielte Weiterbildung: Das Forschungsprojekt FlexPEP soll produzierende Unternehmen fit machen für ein zunehmend dynamisches Arbeitsumfeld.
Als Anwendungspartner bringt DEGUMA bereits erprobte Konzepte in das Projekt ein und unterstützt gleichzeitig dabei, neue, zukunftsfähige Modelle mit zu entwickeln.
Produktionsausfälle durch Lieferengpässe, hohe Krankenstände oder schwankende Auftragslagen gehören längst zum Alltag vieler Industrieunternehmen. Gleichzeitig hält der Fachkräftemangel an.
Starre Personaleinsatzpläne stoßen hier schnell an ihre Grenzen.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Europäischen Union geförderte Projekt FlexPEP (Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen und Personaleinsatzplanung in der Produktion) setzt genau hier an.
Ziel ist es, Unternehmen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Arbeitszeiten flexibler gestalten, den Personaleinsatz vorausschauender planen und Mitarbeitende gezielter weiterbilden können.
Zentraler Baustein des Projekts ist ein Reifegradmodell, das Betriebe dabei unterstützt, die eigene Flexibilität systematisch zu analysieren und weiterzuentwickeln.
Unterstützt wird dies durch zwei Softwaredemonstratoren: Einer dient der dynamischen Steuerung der Personaleinsatzplanung auf Basis aktueller Daten, der zweite ermöglicht die bedarfsgenaue Befähigung der Mitarbeitenden durch digitale Trainingsmodule.
Um sicherzustellen, dass die entwickelten Konzepte in der Praxis funktionieren, wird das Projekt von mehreren Anwendungspartnern aus der Industrie unterstützt.
Sie erproben die Maßnahmen im realen Betriebsalltag und bringen ihr Feedback in die Weiterentwicklung ein – so wie Maschinenbauer DEGUMA aus dem thüringischen Geisa.
Flexibilität aus Erfahrung: DEGUMA als Praxispartner
Das mittelständische Unternehmen bringt dafür wertvolle Erfahrung mit: Bereits 2023 führte DEGUMA als einer der ersten der Branche die Vier-Tage-Woche bei vollem Gehalt ein.
Nach einer einjährigen wissenschaftlich begleiteten Testphase ist das Modell seit 2024 fest im Unternehmen verankert – mit positiven Effekten auf Gesundheit, Motivation und Produktivität.
„Wir haben gelernt, dass moderne Arbeitszeitmodelle im Maschinenbau funktionieren, wenn sie konsequent gedacht und mit den Mitarbeitenden entwickelt werden“, erklärt DEGUMA-Geschäftsführerin Viktoria Schütz.
Als Praxispartner im FlexPEP-Projekt unterstützt das Unternehmen deshalb mit konkreten Erfahrungswerten, wie sich neue Arbeitsstrukturen im industriellen Alltag umsetzen lassen – auch und gerade in einem kleinen mittelständischen Betrieb.
Im Rahmen des FlexPEP-Projekts wird DEGUMA die entwickelten Lösungen und Technologien zur flexiblen Personaleinsatzplanung direkt im eigenen Betrieb anwenden und evaluieren.
So trägt das Unternehmen dazu bei, dass produzierende Betriebe künftig noch flexibler auf veränderte Marktanforderungen und schwankende Auftragslagen reagieren können.





