Gemeinsam Wurzeln schlagen: Pflanzaktion der Gesamtschule Schenklengsfeld

Gastbeitrag von Lea Hohmann

Über 500 neue Gehölze und 20 Obstbäume für die Nordrhön – das ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsaktion des NABU Dreienberg mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und den beiden 10. Klassen der Gesamtschule Schenklengsfeld.

Mit Spaten, Arbeitshandschuhen und jeder Menge Tatkraft machten sich die rund 40 Schülerinnen und Schüler motiviert an die Arbeit auf der ehemaligen Karden-Fläche oberhalb von Schenklengsfeld – ein Vormittag, an dem Natur- und Landschaftsschutz ganz praktisch erlebbar wurde.

Gemeinsam mit der NABU-Gruppe Dreienberg sowie Ranger Sascha Heres von der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön pflanzten sie rund 500 gebietsheimische Heckengehölze und 20 Obstbäume.

Die Fläche gehört der lokalen NABU-Gruppe und war bis vor kurzem von Wilden Karden bewachsen – eine Brache, die besonders Stieglitze und andere Samenfresser anzog.

„Aus der Fläche soll mit Hilfe der Pflanzaktion eine strukturreiche Heckenlandschaft entstehen, die langfristig noch mehr Arten Lebensraum bietet“, so Dieter Siebold, Hauptansprechpartner des NABU Dreienberg.

Ursprünglich war an dieser Stelle eine Landschaftspflegemaßnahme gemeinsam mit einem bundesdeutschen Unternehmen geplant, die leider jedoch nicht wie geplant stattfinden konnte.

„Wir wollten das Projekt trotzdem möglich machen“, so Siebold. „Und dank der Unterstützung der Schule und des Biosphärenreservats ist daraus nun sogar eine tolle Gemeinschaftsaktion geworden.“

Sascha Heres, Ranger in der Hessischen Rhön, begleitete die Jugendlichen von der Pflanztechnik bis hin zu Fragen rund um Artenvielfalt und Klimaanpassung: „Hier am Nordrand der Rhön haben wir gemeinsam eine neue Streuobstwiese angelegt und auf der gegenüberliegenden Fläche zahlreiche Heckensträucher gepflanzt.

So verbinden wir wertvolle Strukturen wie Heckenzüge und Kalkmagerrasen und schaffen eine kleine Biodiversitätsachse.“

Eine willkommene Abwechslung

Während einige Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen Pflanzlöcher gruben, trugen andere Sträucher an oder schnitten Wurzeln frei. Für viele eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag.

„Es ist schön zu sehen, wie viel man in kurzer Zeit gemeinsam bewegen kann – und es macht einfach Spaß, draußen zu arbeiten und richtig anzupacken,“ so das Fazit einer Schülerin.

Die Pflanzaktion ist ein sichtbares Zeichen dafür, was entsteht, wenn Ehrenamt, Umweltbildung und Naturschutz Hand in Hand gehen.

„In ein paar Jahren werden wir hier eine lebendige Heckenlandschaft sehen – und jeder, der heute mitgeholfen hat, kann sagen - ich war ein Teil davon“, so Siebold abschließend.