Gastbeitrag von Karina Schmöger
Die Stadt Meiningen hat einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft getan: Am Dienstagnachmittag unterzeichneten Bürgermeister Fabian Giesder, Siegfried Wetzel (Vorstand der Thüringer Jugendherbergen gGmbH), Bertram Tittel (Geschäftsführer des DJH Landesverband Thüringen e.V.) sowie Roland Fries (Eigentümer der Mittelmühle) eine gemeinsame Absichtserklärung zum Bau einer Jugendherberge in Meiningen.
Geplant ist der Neu- und Umbau des ehemaligen Mühlenstandorts mit seinem markanten Speichergebäude mitten in der Altstadt. Die Gebäude steht seit Jahren leer, ein früherer Wiederaufbauversuch war gescheitert.
Nun soll das Areal an der Ecke „Am mittleren Rasen“ / „Mauergasse“ einer neuen zukunftsfähigen Nutzung zugeführt werden, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügt.
„Das Thema der Stadtbilder wird momentan viel diskutiert und auch Meiningen möchte etwas für sein Stadtbild tun – zukunftsfähig und weltoffen für Reisende aller Generationen“, betonte Bürgermeister Fabian Giesder.
Das Stadtoberhaupt erinnerte daran, dass das Thema Jugendherberge in Meiningen bereits seit mehr als einem Jahrzehnt immer wieder auf verschiedenen Ebenen besprochen wurde und man nun einen entscheidenden Schritt für die Umsetzung geschaffen hat.
„Wir freuen uns, dass wir mit einer Jugendherberge auch Schulklassen, Jugendgruppen und Familien die Schönheit Meiningens und Südthüringens präsentieren können – sowohl die Natur als auch die Kultur.“
Auch Bertram Tittel vom DJH Thüringen zeigte sich überzeugt: „Unser Vorstand ist sich einig, dass Meiningen bestens geeignet ist für eine Jugendherberge.
Dies bestätigen auch mehrere Voruntersuchungen. Mit der heutigen Absichtserklärung gehen wir den nächsten Schritt und freuen uns auf die weiterhin hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt.“
Ein Standort mit Geschichte und Zukunft
Die Mittelmühle blickt auf viele Jahrhunderte Geschichte zurück. Einst drehte sich hier das Wasserrad, heute bietet das Areal Potenzial für eine moderne Bildungs- und Begegnungsstätte.
Die zentrale Lage inmitten der historischen Altstadt sowie direkt am Bleichgrabensystem, nahe der Werra sowie dem Schlosspark mit seinem Übergang zum Stadtwald, macht den Standort besonders attraktiv als Ausgangspunkt und Ziel für die verschiedenen Zielgruppen.
Die Stadt Meiningen verfolgt mit dem Projekt gleich mehrere Ziele: Die städtebauliche Aufwertung eines lange vernachlässigten Areals, die touristische Belebung der Innenstadt und die Ansprache jüngerer Zielgruppen und Familien.
Vielfältige Möglichkeiten für junge Gäste
Die Umgebung bietet ideale Voraussetzungen für ein breites Freizeit- und Bildungsangebot:
• Rad- und Wasserwandern entlang der Werra
• Ausflüge in die Natur und in den Schlosspark
• Nutzung des „Grünen Klassenzimmers“
• Reiche historische Kulturlandschaft mit Museen und Sehenswürdigkeiten
• Das renommierte Meininger Theater
• Die faszinierende Goetzhöhle
• Faszination Dampflok in der Dampflokerlebniswelt
• Tagesausflüge in den Thüringer Wald und die Rhön
Machbarkeitsstudie bestätigt Potenzial
Die vorliegende Machbarkeitsstudie sieht vor:
• Rund 150 Betten in modernen Zwei- und Vierbettzimmern
• Vier bis fünf Tagungsräume mit zeitgemäßer Ausstattung
• Alle betrieblich notwendigen Funktionen für einen modernen Herbergsbetrieb
Der Verband Thüringer Jugendherbergen als Betreiber wird nicht selbst als Investor auftreten, sondern gemeinsam mit der Stadt einen geeigneten Bauherrn suchen.
Die unterzeichnete Absichtserklärung dient dabei als Grundlage für die weitere Planung und Investorensuche. Und mit ihr beginnt ein besonderes Projekt für Meiningen – eines, das Jugend, Bildung und Begegnung ins Herz der Stadt bringt.





