Gastbeitrag von Stefan Studtrucker
Die Handwerkskammer Südthüringen hat die diesjährigen Meisterabsolventen ausgezeichnet, die bei der 34. Meisterfeier des Handwerks im AHORN Panorama Hotel in Oberhof ihre Meisterbriefe erhielten.
112 neue Meisterinnen und Meister aus 13 verschiedenen Gewerken feierten im Kreise ihrer Familien und Freunde den erfolgreichen Abschluss ihrer Meisterfortbildung.
Außerdem wurden Zeugnisse und Urkunden an sechs „Geprüfte Betriebswirte (HwO)“ und sieben „Gestalter im Handwerk“ überreicht, die damit ihre Aufstiegsqualifizierung erfolgreich beendet haben.
Meisterfeier im Jubiläumsjahr
Der Präsident der Handwerkskammer Südthüringen, Mike Kämmer, eröffnete die Veranstaltung, die anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Kammer unter dem Motto „Meisterhaft durch Generationen“ stand.
Dabei betonte er die wirtschaftlich und politisch äußerst wechselhaften Zeiten des Handwerks und die Rolle der Handwerkskammer seit ihrer Gründung im Jahr 1900 in Meiningen.
„Nicht immer haben es die politischen Umstände zugelassen, dass sich die Handwerkskammer als Anwalt der Handwerkerinnen und Handwerker positionieren konnte und durfte.
Wir können und wir sollten uns daher glücklich schätzen, dass wir diese Epochen hinter und lassen konnten und uns in einem freiheitlichen, demokratischen Land beruflich so entfalten können, wie Jeder und Jede von Ihnen es sich gewünscht hat“, so Mike Kämmer.
Der Kammerpräsident lobte darüber hinaus die persönlichen Anstrengungen und die beruflichen Leistungen, die notwendig gewesen seien, um die Meisterprüfungen erfolgreich zu bestehen.
Er gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum Erhalt ihres Meisterbriefes als Gütesiegel des deutschen Handwerks.
Mit Blick auf das Jubiläum hob er die lange Tradition des Handwerks hervor, die zahlreiche Berufe durch die Zeiten getragen habe und unterstrich: „Ohne meisterliche Leistungen wie Ihre wäre unser Handwerk nicht dort, wo es heute steht.
Dieser Tag ist deshalb nicht nur ein Meilenstein in Ihrem beruflichen Leben, sondern auch ein neues Kapitel in der langen und erfüllten Geschichte des Südthüringer Handwerks!“
Auch angesichts der anhaltenden, ökonomischen Herausforderungen ermutigte Mike Kämmer die Meisterinnen und Meister: „Sie haben mit dem Meisterbrief nicht nur einen Bildungsabschluss erworben, sondern eine entscheidende Perspektive für ihr berufliches Leben. Hochs und Tiefs in der Wirtschaft kommen und gehen, doch Ihr Berufsabschluss, der bleibt für immer.“
Ministerpräsident würdigt Handwerk
Als Ehrengast begrüßte Mike Kämmer den Thüringer Ministerpräsidenten Prof. Mario Voigt, der neben seiner Gratulation vor allem die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks für den Freistaat in seiner Festansprache hervorhob:
„Die bestandene Meisterprüfung befähigt Sie, Ihre handwerklichen Fähigkeiten und Ihr fachliches Wissen an junge Menschen weiterzugeben und damit Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft zu übernehmen.
Die Landesregierung baut auf das Handwerk. Das zeigen wir vor allem mit unserem 250 Millionen Euro starken Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Meisterausbildung kostenlos.
Damit erleichtern wir jungen Menschen den Weg in die berufliche Selbstständigkeit noch weiter und steigern die Attraktivität Thüringens als Handwerksstandort. Die wirtschaftliche Stärke und dynamische Entwicklung unseres Freistaats stehen im Mittelpunkt unserer Politik.“
Der Ministerpräsident sprach von einer „Kultur des Ermöglichens“, die wieder Einzug halten und das permanente Kontrollieren ablösen müsse, um zügig unnötige Bürokratie abbauen zu können.
„Unsere Maßnahmen zur Stärkung und Entfesselung der Wirtschaft zeigen bereits Wirkung: Thüringen verzeichnet derzeit die höchste Wachstumsrate aller Länder in Deutschland – ein Erfolg, zu dem insbesondere unsere leistungsstarken Handwerksbetriebe entscheidend beitragen.
Das Handwerk ist ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Wirtschaft und ein Ausdruck thüringischer Stärke und Tradition. Thüringen ist und bleibt ein Handwerkerland – darauf sind wir stolz.“
Im Anschluss an sein Grußwort übergaben der Thüringer Ministerpräsident und Kammerpräsident Kämmer gemeinsam die Meisterbriefe und zeichneten die besten Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs aus.
Veranstaltungshöhepunkte und große Party
Der Präsident der Handwerkskammer Südthüringen hieß neben dem Thüringer Ministerpräsidenten auch zahlreiche Amtsträger benachbarter Handwerkskammern willkommen, darunter aus Erfurt, Gera, Magdeburg, Leipzig, Oberfranken und Unterfranken.
Der Einladung zur Meisterfeier 2025 waren auch die Südthüringer Landtagsabgeordnete Janine Merz sowie die Landrätin von Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser, Hildburghausens Landrat Sven Gregor und Sonnebergs stellvertretende Landrätin Uta Bätz gefolgt.
Sie und die weiteren Veranstaltungsgäste durften sich nicht nur auf die feierliche Urkundenübergabe, sondern auch auf zahlreiche, besondere Showacts freuen.
Sie standen in diesem Jahr ganz unter dem Eindruck des 125-jährigen Jubiläums der Handwerkskammer Südthüringen.
Nach der Eröffnung durch das Suhler Showballett wurde das Publikum mit einer Lasershow und einem eigens produzierten, fünfminütigen dokumentarischen Film eingestimmt.
Er zeigt die wichtigsten Stationen in der Entwicklung der Institution und des Handwerks in Südthüringen seit Beginn des 20. Jahrhunderts.
HWK-Präsident Mike Kämmer verwies auch auf die neu entstandene Chronik der Handwerkskammer, die anhand großer Schautafeln einen Streifzug durch die Südthüringer Handwerksgeschichte bietet.
Im weiteren Verlauf der Meisterfeier setzten Anja Mann und Vinzenz Heinze musikalische Akzente, so auch rund um die Dankesworte einer Absolventin.
Stellvertretend für den gesamten Jahrgang wandte sich Maler- und Lackierermeisterin Constanze Schünecke an die Ausbilder, Prüfer und Weggefährten.
Moderator Daniel Ebert führte die Gäste durch die Veranstaltung und eröffnete gemeinsam mit Kammerpräsident Mike Kämmer die anschließende Aftershowparty.
Die Modern Style Dancers unter der Leitung von Silke Klör aus Meiningen gaben mit ihrem Showtanz „Die goldene Zeit – Glanz und Glamour von gestern bis heut“ den stimmungsvollen Auftakt zu einer Feier, die bis in die Morgenstunden andauerte.
Die besten Meisterinnen und Meister 2025
- Elektrotechnikerhandwerk: Pascal Knott, Breitungen
- Fleischerhandwerk: Celine Schütz, Windischleuba
- Holzbildhauerhandwerk: Michael Dominik, Gotha
- Installateur- und Heizungsbauerhandwerk: Florian Schulze, Großburschla
- Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk: Daniel Schorr, Straufhain
- Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk: Thomas Keiner, Christes
- Maler- und Lackiererhandwerk: Sven Pchaik, Schmalkalden
- Gepr. Betriebswirt: Natalie Falkenhain, Bad Kissingen
- Gestalter im Handwerk: Anne Brahmann, Dobel






