Menschen mit Behinderung Eichenzell: DRK-Gruppe feiern 50-jähriges Bestehen

Gastbeitrag von Udo Bauch

Im Kultursaal des Eichenzeller Schlösschens wurde ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert – ein Fest voller emotionaler Momente und spürbarer Herzlichkeit. Die Eichenzeller DRK-Gruppe „Menschen mit Behinderung“ beging ihr 50-jähriges Bestehen.

Gruppensprecher Walter Bernhard hatte zum goldenen Jubiläum eingeladen, und über 100 Gäste waren gekommen, um ihre Anerkennung und Hochachtung für die jahrzehntelange soziale Arbeit der Gruppe für Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen auszudrücken.

Das musikalische Trio „Zimmer 3“ – Beate Krenzer, Manuela Langstein und Katrin Enders – eröffnete den Festakt stimmungsvoll mit dem Musikstück „Happy Birthday“.

Der 1. Vorsitzende des DRK Eichenzell, Harald Leitschuh, begrüßte gemeinsam mit Dr. Manfred Neidert, Martina Stidronski und Walter Bernhard die Gäste.

Besonders hervorgehoben wurden die langjährigen Unterstützerinnen und Unterstützer Maria und Winfried Hartung, Margot und Klaus Felgenhauer, Stefan Michel, Inge Kraus, Familie Joachim Weber, Familie Gerhard Dehler und Familie Jaroschenko, die die DRK-Gruppe über viele Jahre hinweg in großartiger Weise begleitet haben. „Ohne euch ginge es wahrhaftig nicht“, betonte Walter Bernhard dankbar.

Unter den Ehrengästen befanden sich auch der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller, Dr. Alois Rhiel (Vorsitzender des Aufsichtsrats der St. Lioba-Stiftung), Bürgermeister Johannes Rothmund sowie Ortsvorsteher Dirk Fischer.

Zahlreiche Sozialraumakteure, Inklusionsnetzwerkerinnen und -netzwerker, Vertreter sozialer Einrichtungen und zahlreiche Vereinsvertreter waren ebenfalls gekommen, um das besondere Jubiläum mitzufeiern.

Nach der Totenehrung würdigte die langjährige Gruppenbetreuerin Uschi Reitz die Gruppengründer Peter Auth und Gerhard Dümmerling, die sich seit der ersten Stunde für die DRK-Gruppe einsetzen.

Walter Bernhard schloss sich diesen Dankesworten an und erinnerte daran, dass ohne die vielen Gruppenbetreuenden eine solche Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen wäre.

Bürgermeister Johannes Rothmund gratulierte herzlich zum Jubiläum und machte deutlich, dass vieles nur durch ehrenamtliches Engagement gelingt und dass Inklusion dann erreicht ist, wenn man nicht mehr über sie sprechen muss – weil sie selbstverständlich geworden ist.

Auch Landtagsabgeordneter Sebastian Müller würdigte das außergewöhnliche Engagement von Walter Bernhard und allen Betreuenden über ein halbes Jahrhundert hinweg.

Müller sagte: „Menschen mit Behinderung sind Teil unseres Alltags – wir brauchen Orte des Austauschs.“

Optimistisch blickte er in die Zukunft der DRK-Gruppe, wünschte „Gottes Segen“ und überreichte ein Geschenk. Zudem lud er die Gruppe zu einem Besuch in den Hessischen Landtag nach Wiesbaden ein.

In Vertretung von Landrat Bernd Woide gratulierte Kreisbeigeordnete Mechthild Klee und betonte die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit. Besonders beeindruckt zeigte sie sich darüber, dass die Eichenzeller DRK-Gruppe die einzige Gruppe dieser Art im Landkreis Fulda ist. Sie lobte die Vielzahl an Begegnungen und Veranstaltungen, die die Gruppe seit nunmehr 50 Jahren ermöglicht.

Ortsvorsteher Dirk Fischer gratulierte im Namen der Eichenzeller Dorfgemeinschaft (EDG), überreichte ein Geldgeschenk und sprach eine Einladung zu einem Monatstreffen in ein Vereinshaus aus.

Gemeindevertreter Lutz Köhler gratulierte stellvertretend für die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Ingrid Fritsch, für die verhinderten Fraktionsvorsitzenden Claus-Dieter Schad und Julian Rudolf, sowie für den anwesenden Fraktionsvorsitzenden Joachim Weber. Er würdigte die Inklusionsbemühungen der Gruppe und ermutigte sie, diesen Weg weiterzugehen.

Dr. Alois Rhiel, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Fulda und hessischer Wirtschaftsminister a.D., gratulierte ebenfalls herzlich, lobte die Arbeit der DRK-Gruppe und sprach seine tiefe Anerkennung aus.

Der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte Udo Bauch würdigte in seiner Laudatio das große Engagement, den Mut und die Menschlichkeit, die die Gruppe seit 50 Jahren vorbildlich lebt.

Er betonte, dass Inklusion nicht nur bedeute, Menschen mit Behinderung einzubeziehen, sondern allen Menschen Chancen zu eröffnen – besonders jenen am Rand, die vor sozialen, gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Bauch hob die besondere Eichenzeller Identität hervor, in der jeder dazugehört und jeder etwas Wertvolles beitragen kann.

„Eichenzell zeigt, wie inklusives Handeln gelingt, wenn Strukturen barrierefrei gedacht werden, öffentliche Räume zugänglich sind und das Gemeinwesen in die Belange von Menschen mit Behinderung investiert“, betonte er.

Als Mutter eines Gruppenmitglieds dankte Udine Müller in Reimform dem gesamten Betreuerteam, überreichte ein Geschenk und bezeichnete Walter Bernhard sowie das Betreuerteam als „Leuchtturm“ der sozialen Arbeit in Eichenzell.

Der Geschäftsführer von antonius:gemeinsam Mensch, Sebastian Bönisch, überreichte gemeinsam mit Inklusionsnetzwerkerin Marielene Schmidt Nohl und Pia Fröhlich, der Projektleiterin des Eichenzeller Herrenhauses, ein Kunstwerk mit Fingerabdrücken von Gruppenmitgliedern und Sozialraumakteuren sowie personalisierte Socken an Walter Bernhard.

Sebastian Bönisch hob außerdem das außergewöhnliche Engagement von Walter Bernhard und dem Betreuerteam hervor.

Winfried Hartung übermittelte weitere Grußworte und erinnerte mit Freude an ein Monatstreffen, bei dem die DRK-Gruppe bei Edeka Neukauf der Familie Hartung zu Gast war. Julian Schönherr vom Schlagberghof gratulierte der DRK-Gruppe und übergab einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro.

Auch der 1. Vorsitzende des Handwerker- und Kulturvereins 1894 Eichenzell e.V., Michael Hohmann, sprach seine Glückwünsche aus und überreichte ebenfalls eine Spende von 500 Euro.

AWO-Quartiersmanagerin Andrea Tabaka übermittelte herzliche Glückwünsche, verbunden mit einer weiteren Spende für die Arbeit der Gruppe.

Bereitschaftsleiter Cedric Schulz vom DRK Eichenzell gratulierte ebenfalls und dankte dem Betreuerteam für seinen großartigen Einsatz in den vergangenen 50 Jahren.

Mit einer atemberaubenden Tanzeinlage begeisterten Hannah und Charlotte Krebs das Publikum. Ihre akrobatischen Höchstleistungen wurden mit reichlich Applaus belohnt.

Ebenso stimmungsvoll und akrobatisch präsentierten sich die Hopsaliesen des Fuldaer Freizeit- und Carneval-Klubs, die mit einer Abordnung des Präsidiums gratulierten und das Publikum mit ihrem Auftritt begeisterten.

Der Rainbow-Chor des Gesangsvereins Concordia Eichenzell gratulierte musikalisch mit ausgewählten Musikstücken unter der Leitung von Iryna Basiuk, begleitet von ihrem Ehemann Viktor Basiuk, der kraftvoll zur Posaune griff.

Dr. Manfred Neidert moderierte den Festakt professionell und gut gelaunt. Gemeinsam mit Walter Bernhard präsentierte er eine große Chronik auf der Großbildleinwand, auf der viele glückliche Gesichter von den interessanten Treffen der DRK-Gruppe zu sehen waren, die seit nunmehr 50 Jahren einmal im Monat stattfinden.

Caterer Stefan Müller sorgte für eine leckere Suppe sowie ein kleines Kuchenbuffet.

Ein besonderes Flair aus Menschlichkeit und Herzlichkeit durchzog die stimmungsvolle Feier zum 50-jährigen Jubiläum der DRK-Gruppe, die auch künftig das Gemeinwesen in Eichenzell in besonderer Weise bereichern möchte – und Inklusion erlebbar macht.