Gastbeitrag von Richard Veltum
Am Samstag fand in der Rhöngemeinde Otzbach ein feierlicher Festgottesdienst mit der Einweihung zweier neuer Engelsfiguren statt.
Die Filialkirche „Maria Hilf“ war gut besucht, als Stadtpfarrer Martin Lerg aus Geisa gemeinsam mit zahlreichen Messdienerinnen und Messdienern die heilige Messe zelebrierte.
Zwei neue Engel am Altar
13 Otzbacher Messdienerinnen und Messdiener zogen feierlich in das Gotteshaus „Maria von der immerwährenden Hilfe“ ein. Hinter dem Altar an der Wand neben der Statue der Gottesmutter mit dem Jesuskind, waren zwei verhüllte, kunstvoll gefertigte Engelsfiguren angebracht.
Mit großer Spannung warteten die Besucher auf den feierlichen Moment der Enthüllung, die den Mädchen Greta Nensel (9) und Malene Nensel (6) anvertraut wurde.
Als der Schleier fiel, gaben sich zwei schneeweise, aus Lindenholz geschnitzte Engel zu erkennen – ein Werk des Gersfelder Künstlers, Bildhauer Mario Hartmann, der die Figuren nach eigenen Entwürfen und zunächst in Gipsabdrücken geschaffen hatte. Pfarrer Lerg segnete die neuen Kunstwerke und weihte sie offiziell ein.
Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Messdienerchor von Rudolf Nensel. Der mit seiner Steierischen Harmonika für festliche Klänge sorgte. Der Kinderchor sang das Kirchenlied: „Das du mich einstimmen lässt“, einstudiert von Stefanie Etzel und Amelie Kinz.
Gottesdienst mit prominenten Gästen
Pfarrer Lerg begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes als Ehrengast die Geisaer Bürgermeisterin Manuela Henkel (CDU) im Namen der Kirchgemeinde. Unter den Besuchern befand sich auch Bürgermeisterkandidat Steffen Siebert (Bund Geisaer Amt).
Die Lesung wurde von Theresa Krieg vorgetragen, die Fürbitten sprach Theodor Krieg. In seiner Predigt stellte Pfarrer Lerg die Frage: „Ist das heilig – oder kann das weg?“ und knüpfte damit an die Bedeutung religiöse Symbole und des Glaubens an.
Die Kirche, so der Geistliche, sei ein Ort der Hoffnung, des Trostes und des inneren Friedens. Angesichts wachsender Kirchenaustritte und strukturellen und personellen Herausforderungen in Deutschland betonte er die Wichtigkeit des kirchlichen Engagements vor Ort. Die Kirche biete zudem den Gläubigen Gemeinschaft und Zusammenhalt.
Martin Lerg bedankte sich als zuständiger Pfarrer herzlich beim hiesigen Kirchenvorstand und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern für die niveauvolle Vorbereitung und Durchführung der Einweihungsfeier.
Besonders bedankte er sich beim Bischof, Bistum Fulda für die Unterstützung und Genehmigung das Antrags des Otzbacher Kirchenvorstands.
Großen Dank gebührt auch den zahlreichen anonymen Spenderinnen und Spendern, die das „Engelsprojekt“ ermöglicht hatten. Die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes übernahm an der Orgel gekonnt Martin Fischer aus Bremen/Rhön.
Dank und gemütliches Beisammensein
In seiner Schlussansprache berichtete Rudolf Nensel über die umfangreichen organisatorischen Arbeiten, welche letztlich zum Erfolg des „Engelsprojekts“ geführt haben, auch er bedankte sich für die vielen Spenderinnen und Spender sowie ehrenamtlichen Helfern.
Ohne die Unterstützung der Otzbacher Dorfgemeinschaft, hätte das Projekt nicht realisiert werden können. Im Anschluss lud er alle Besucher und Gäste in die Halle der Firma Nensel ein.
Dort erwarteten die Besucher nicht nur Speis und Trank, sondern auch ein unterhaltsames Kulturprogramm: Die örtliche Kindertanzgruppe unter der Leitung von Stefanie Etzel und Amelie Kinz sorgten für Aufführungen, darunter „Heidi“ und die „Fischerin vom Bodensee“, hierfür gab es großen Applaus.
Ein Blick in die Geschichte/Historie
Otzbach ist ein Ortsteil der Stadt Geisa im Wartburgkreis (Thüringen) und liegt am Fuße des Naturschutzgebiets Arzberg. Der Ort wurde erstmals 1130 urkundlich erwähnt und gehörte bis 1815 zum hessischen Ober Amt Fulda.
Nach dem Wiener Kongress wurde Otzbach Teil des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. 1974 wurde Geblar nach Otzbach eingemeindet, beide Orte kamen am 8. März 1994 zur Stadt Geisa.
Heute zählt das Rhöndorf 128 Einwohner. Ortsteilbürgermeisterin ist Franziska Göb.



















