Spatenstich in Geisa: Start der Bauarbeiten im historischen Stadtpark

Gastbeitrag von Anja Nimmich

Die Bagger sind angerollt und die Baufirma steht in den Startlöchern: Mit dem symbolischen Spatenstich hat die Stadt Geisa nun den Startschuss für die umfassende Sanierung und Neugestaltung des historischen Stadtparks am Gangolfiberg gegeben.

Die Anlage als höchster Punkt der Stadt, wird in den kommenden Monaten denkmalgerecht für etwa 800.000 Euro saniert. Dafür bekommt die Kommune eine 80-prozentige EFRE-Förderung.

Zum offiziellen Start der Bauarbeiten begrüßte Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel gemeinsam mit Ortsteilbürgermeisterin Angela Zimmermann die Projektbeteiligten – darunter den beauftragten Landschaftsarchitekten Thomas Gusenburger aus Berlin, Patrick Petri, Geschäftsführer der mit den Bauarbeiten beauftragten Firma Petri Bau GmbH aus Bad Salzungen, die Projektsteuerin der Stadt Geisa Manuela Trier sowie Bauhofleiter Rainer Wald.

Der Gangolfiberg gilt als ältestes Siedlungsgebiet Geisas und beherbergt mehrere herausragende Kultur- und Baudenkmäler.

Dazu zählen das in Mitteleuropa einmalige mittelalterliche Zentgericht aus dem 11. Jahrhundert und die heutige Friedhofskapelle St. Gangolf, die 1461 bereits urkundlich als Wallfahrtskapelle erwähnt wird.

„Wir sprechen hier von einem wahrlichen Kleinod“, betonte Landschaftsarchitekt Gusenburger und verwies auf historische Pläne aus dem Jahr 1816, in denen die Parkanlage bereits detailliert beschrieben ist.

Der vordere Teil sei als barocker Garten mit klar strukturierten Wegen gestaltet, während der hintere Bereich an englische Landschaftsgärten gestalterisch angelehnt sei.

„An der Struktur hat sich in den vielen Jahren kaum etwas verändert, was natürlich besonders reizvoll ist“, so Gusenburger. Im Rahmen des Projekts werden nun rund 3.100 Quadratmeter Wege- und Platzfläche des Stadtparks grundhaft saniert.

Geplant sind unter anderem die barrierearme Neugestaltung der Wege mit Aufstellung von 18 neuen Sitzbänken, die Ausstattung mit neuen Papierkörben und Stellplätzen, und die pflegerische Ergänzung und behutsame Anpassung des Baumbestands.

Die Rabatte vor dem Gangolfisaal wird zurückgebaut, um langfristig Pflegearbeiten für den Bauhof zu verringern. Dafür wird direkt gegenüber vor der historischen Allee mit altem Baumbestand ein Brunnen als belebendes Wasserelement errichtet.

„Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität für unsere Bürger sowie für Gäste deutlich zu erhöhen und die historische Bedeutung der Anlage erlebbar zu machen“, betonte Bürgermeisterin Manuela Henkel.

Die Bauarbeiten starten zeitnah nächste Woche und sollen bis Anfang Juni des nächsten Jahres abgeschlossen werden. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Denkmal- und Fachbehörden.

„Durch die hohe Förderquote ist die wirtschaftliche Realisierung des Projekts gesichert“, erklärte Manuela Henkel.

„Die Sanierung wertet das angrenzende historische Schlossensemble nochmals deutlich auf, stärkt nachhaltig die Stadtentwicklung, steigert die Lebensqualität und fördert den Tourismus in Geisa und der Region.“