Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Wenn jetzt der Winter Einzug hält, stehen auch die Wintersportfreunde der Rhön wieder in den Startlöchern, um ihrem weißen Sport nachzugehen.
Während in der Thüringer Rhön heute vor allem der Skilanglauf möglich ist, die einstigen Skisprungschanzen existieren leider nicht mehr, richtet sich das Interesse der Skisprungbegeisterten zunehmend auf den Thüringer Wald.
In Brotterode entsteht derzeit die berühmte Inselbergschanze, das Wahrzeichen des traditionsreichen Wintersportzentrums, völlig neu.
Aus Sicht der Rhön ist sie die nächstgelegene Skisprungschanze, auf der internationale Wettbewerbe wie der FIS-Continental Cup ausgetragen werden.
Im Juli 2025 fiel die alte, ehrwürdige Inselbergschanze, respektvoll „Alte Dame“ genannt und mit ihr ein Stück Sportgeschichte.
Nach Jahrzehnten der Nutzung und mehreren Modernisierungen musste der 56 Meter hohe Stahlturm weichen, um Platz für einen zukunftsfähigen Neubau zu schaffen.
Die neue Großschanze verfügt über einen K-Punkt von 105 Metern, eine Hillsize (HS) von 117 Metern, der aktuelle Schanzenrekord liegt bei beeindruckenden 123,5 Metern.
Zahlreiche international erfolgreiche Skispringer haben ihre Wurzeln in Brotterode und sind eng mit der Inselbergschanze verbunden, darunter Diether Bokeloh, Dieter Neuendorf, Peter Lesser, Manfred Wolf, Dietmar Aschenbach, Jochen Danneberg, Ingo Lesser, Ralph Gebstedt und Olympiasieger Hans-Georg Aschenbach.
Seit 1995 finden auf der Inselbergschanze regelmäßig Continental-Cup-Wettkämpfe statt.
Nach Angaben des Wintersportverein Brotterode e. V., soll der Weihesprung auf der neu errichteten Inselbergschanze zur Eröffnung des FIS-Continental Cups im Februar 2026 erfolgen. Die Vorbereitungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren.
Zum ersten Wettkampftag nach dem Neubau treten wie gewohnt Damen und Herren aus rund zwölf Nationen an und kämpfen um die weitesten Sprünge.
Die Zuschauer erwartet hochklassiger Sport in Kombination mit echter Volksfestatmosphäre, Weltcup-Stimmung in der „zweiten Liga“ des Skispringens.
„Wer knackt den Schanzenrekord von 123,5 Metern?“, fragt der WSV Brotterode erwartungsvoll. Weitere Informationen folgen zu gegebener Zeit und sind auf www.skispringen.aminselberg.de abrufbar.

















