Gastbeitrag von Andrea Dominik
Die diesjährige Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Wartburgkreis brachte am Freitag zahlreiche Engagierte, Vereine sowie kommunale Verantwortungsträger im Bürgerhaus Sünna zusammen.
Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie lebendig, kreativ und vielfältig das demokratische Engagement im Landkreis ist.
Eröffnet wurde die Konferenz gemeinsam von Kevin Rodeck (Landratsamt Wartburgkreis) und Simon Ortner (Partnerschaft für Demokratie Wartburgkreis) mit Diana Lapp („KulturZeit“ des SV Kali Unterbreizbach e.V.).
Im Anschluss richtete Martin Rosenstengel, Kreisbeigeordneter des Wartburgkreises, ein Grußwort an die Teilnehmenden.
Er würdigte die zahlreichen Initiativen im Landkreis und betonte die Bedeutung gelebter Demokratie vor Ort: „Demokratie braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, Vorbilder sind und ihre Werte aktiv leben – gerade in ländlichen Regionen“, so Rosenstengel.
Durch den Abend führte Nicole Briechle, Beauftragte für Menschen mit Behinderung und Bürgerbeauftragte des Wartburgkreises, die mit ihrer wertschätzenden Moderation einen strukturierten und zugleich warmen Rahmen schuf.
Weiterhin wurde die Veranstaltung durch die beiden Kommunikationsagenturen Himberspecht aus Dresden und Sandruschka aus Weimar begleitet, welche die Veranstaltung grafisch als sogenanntes „Graphic Recording“ festhielt.
Spontane Keynote setzte Akzente
Die ursprünglich geplante Keynote des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena konnte krankheitsbedingt nicht stattfinden.
Simon Ortner übernahm die inhaltliche Einführung und stellte die Arbeit der Partnerschaft für Demokratie sowie die diesjährigen Schwerpunkte vor.
„Wir haben bereits viele erfolgreiche Projekte begleitet – von Familienfesten über beteiligungsorientierte Jugendprojekte wie Pimp Your Town in Bad Salzungen, politische Bildungsangebote und kreative Formate wie einen Poetry Slam bis hin zu gemeinsamer Netzwerkarbeit in den Bereichen Integration, Ehrenamt und Demokratie“, so Ortner.
Projektvorstellungen zeigen Vielfalt des Engagements
Drei beispielhafte Initiativen präsentierten im Anschluss ihre Arbeit:
· „KulturZeit“ des SV Kali Unterbreizbach e.V. – ein Kunst- und Kulturprojekt, mit Veranstaltungen, Kulturabenden, Reisevorträgen und einem KulturZeit-Mobil zur Förderung des kulturellen Angebots in der Gemeinde
· Kulturlokal „Tausend kleine Dinge“ aus Bad Liebenstein/Schweina – ein Ort, an dem durch gemeinsames Kochen, Konzerte, Kurzfilmfestivals, Subkulturveranstaltungen, Kurzfilmfestivals und kreative Angebote Menschen vernetzt werden.
· Begegnungsprojekt „DemokraTISCH“ im Amt Creuzburg/Ebenshausen – mit dem Ziel, gute Ideen sichtbar zu machen und Themen wie Beteiligung, Zusammenhalt und demokratische Kultur im ländlichen Raum zu stärken
„Unsere Arbeit lebt vom Austausch, von kreativen Impulsen und von der Offenheit untereinander“, betonte Diana Lapp. „Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen ihre Gemeinden aktiv mitgestalten und durch kleine Aktionen wie Netzwerktreffen, Familienfeste oder gemeinsame Kulturprojekte einen Unterschied machen.“
Dabei wurde betont, dass die Arbeit vor allem von den Initiativen selbst, ihrem Engagement, kreativen Projekten und der Offenheit für unterschiedliche politische Positionen getragen werde.
Thementische: Austausch zu Engagement, Herausforderungen und Motivation
In moderierten Tischgruppen diskutierten die Teilnehmenden zu drei zentralen Leitfragen:
· Wie kann Engagement im ländlichen Raum besser unterstützt werden?
· Was sind die größten aktuellen Herausforderungen?
· Welche guten Gründe gibt es, sich zu engagieren?
Präsentation der Ergebnisse im Plenum
Im Anschluss präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum. Dabei wurde sichtbar, dass viele Herausforderungen im Landkreis ähnlich erlebt werden, gleichzeitig aber schon zahlreiche Lösungsansätze bestehen – von niedrigschwelligen Begegnungsformaten über kreative Kulturangebote bis hin zu stärkeren interkommunalen Kooperationen und gezielter Nachwuchsförderung.
Abgerundet wurde der Abend durch das Theater 3D Wiesbaden, das mit dem Stück „Eine Heldin bin ich nicht“ einen emotionalen, nachdenklichen und zugleich motivierenden Abschluss setzte.
Positives Fazit der Organisatoren
„Die Vielfalt der Perspektiven zeigt, wie viel Potenzial im Wartburgkreis steckt“, resümierte Kevin Rodeck. „Die Ergebnisse helfen uns, unsere Arbeit noch gezielter auszurichten. Solche Räume für Austausch, Inspiration und Vernetzung sind entscheidend, um Engagement dauerhaft zu stärken.“
„Die Offenheit, Kreativität und Energie der Teilnehmenden hat diesen Abend besonders wertvoll gemacht“, fasste Simon Ortner zusammen und bedankte sich bei der KulturZeit für die tolle Mitorganisation.
Hintergrund
Die Demokratiekonferenz richtet sich jährlich an Engagierte, Vereine, Initiativen und kommunale Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger im Wartburgkreis.
Sie schafft Raum für Austausch, stellt gelungene Projekte vor und stärkt die Zusammenarbeit im Engagement-Netzwerk der Region.





